WarriorCats-Erfindung Wiki
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Autor: Dämmerfrost

Hauptcharakter: Tupfenwolke

Jeder, der Fehler findet, darf sie korrigieren!

Schreibt doch gerne, wie euch die Geschichte bis jetzt gefällt, und was ich noch verbessern könnte! ^^

Und bitte seit nicht verwirrt, wenn ich mal ausversehen zwischen der Erzähler-Sicht und Ich-Sicht wechsle. Das passiert mir öfter, und meistens merke ich das auch, wenn ich sie mir nochmal durchlese, und korrigiere es.

Klicke hier für die vollständige Hierarchie.

Vorwort

Tupfenjunges ist ein ganz normales Junges, wie jeder ihrer Clangefährten es einmal war. Doch es trauen ihr nicht alle. Rauchkralle, ihr machtgieriger Vater, hatte vor ihrer Geburt einen Mord begangen, und wurde verbannt. Die junge Kätzin versucht alles, um sie zu überzeugen, das sie das Gegenteil war, bis plötzlich eine Katastrophe den SturmClan überfällt. Nun muss sie stark sein...

Hierarchie des SturmCans

SturmClan:

ANFÜHRER:

Adlerstern -- dunkelbraun gescheckter Kater mit gelben Augen

2.ANFÜHRERIN:

Glanzlicht -- Silberne Tigerkätzin mit grünen Augen

HEILER:

Aschenwolke -- hellgraue Kätzin mit dunkler Tabby Musterung und bernsteinfarbenen Augen

Bernsteinfeder -- goldene Tigerkätzin mit weißen Bauch und Schwanzspitze und ungewöhnlich blauen Augen

KRIEGER:

Eissturm -- weiße Kätzin mit Blauen Augen

Donnerblitz -- oranger Kater mit weißen Brustfleck und gelben Augen-Mentor von Taupfote

Ampferschatten -- Schildpattfarbene Kätzin mit bernsteinfarbenen Augen

Mooskralle -- Weißer Kater mit schwarzen Flecken und blauen Augen

Sturmbach -- blaugraue Kätzin mit blauen Augen

Fuchszahn -- rotbrauner Tigerkater mit grünen Augen

Regenflügel -- dunkelgrau-weißer Kater mit bernsteinfarbenen Augen

Federflug -- kleine, silbern getigerte Kätzin mit weißen Pfoten und hellblauen Augen

Nebelfrost -- graue Tigerkätzin mit blauen Augen

Silbervogel -- silberner Kater mit grünen Augen

Eschenfell -- brauner Kater mit Tupfen und bernsteinfarbenen Augen

Rosenfleck -- schildpattfarbene Kätzin mit hellgrünen Augen

Rabenwolke -- schwarze Kätzin mit bernsteinfarbenen Augen

Lilienschweif -- hellgraue Kätzin mit blauen Augen

Buchenherz -- dunkelbraun getigerter Kater mit grünen Augen

Nachtsprenkel -- schwarze Kätzin mit weißen Sprenkeln an den Beinen und blattgrünen Augen

Flickennase -- dunkelgrauer Kater mit weißen Bauch,Brust,Schnauze und Pfoten und bernsteinfarbenen Augen

Tupfenwolke -- weiße Kätzin mit rot-orangen Tupfen und himmelblauen Augen

SCHÜLER:

Taupfote -- schwarzer Kater mit hellblauen Augen

KÖNIGINNEN:

Farnglanz -- braune Tigerkätzin mit schimmernden Fell und blauen Augen- Mutter von Kastanienjunges und Finkenjunges

ÄLTESTE:

Rotpelz -- roter Kater mit gelben Augen

Lichtglanz -- cremefarbene Kätzin mit dunkelblauen Augen

Prolog

Die kleine,silberne Tigerkätzin öffnete die Augen. Wiesen und Wälder erstreckten sich vor ihr, so grün wie in der Blattfrische. Es war doch Blattfall! Verwirrt stellte sie sich auf. Plötzlich durchzuckte sie ein Gedanke. Meine Jungen! Wo sind meine Jungen?! Panisch blickte sie sich um. Sie lag doch eben noch gemütlich zusammengerollt mit Tupfenjunges und Taujunges in der Kinderstube! Eine angenehme Brise wehte ihr ums Fell, und brachte einen schmerzlich vertrauten Geruch mit sich. Kiefernfall? Sie drehte sich um, aber da war keine Katze."Federflug." Sie wirbelte herum, und erblickte ihren Vater. Sein hellbraunes,geschmeidiges Fell glänzte,und in seinen Augen fand sie pure Wärme. Sie wollte zu ihm rennen, sich an ihn drücken, und seinen Duft tief einatmen. Aber irgendwas hinderte sie daran. Kiefernfall trat zu ihr, Sterne glitzerten in seinem Fell. "Sei gegrüßt,meine Tochter" Seine Stimme war voller Fürsorge und Liebe. Doch plötzlich wurde sein Blick ernst. Er flüsterte: "Dem SturmClan steht eine große Katastrophe entgegen. Katzen werden sich dem SternenClan anschließen, und es wird Verrat geben." Federflug packte das Entsetzen. Katastrophe?! Voller Angst sah sie ihren Vater an, der weitersprach. "Eine Katze wird ihm beistehen. Es ist ihr Schicksal, die Katastrophe zu stoppen, die kommen wird." Er zuckte mit dem Ohr in eine Richtung. Federflug schaute genauer hin, und zuckte vor Schreck zusammen, als sie ihre kleine Tochter im Gras herumtummeln sah. Mit ihren großen, blauen Augen beobachtete sie einen Schmetterling, sprang,und verfehlte ihn. Nein! Nicht mein Junges! Wut explodierte in ihrem Bauch, und sie jaulte ihn an: "Warum ausgerechnet sie? Reicht es dir nicht, das Rauchkralle mich verletzt und verlassen hat? Du kannst nicht von mir verlangen, das ich sie in so eine Gefahr lasse!" Wütend starrte sie ihren Vater an, doch der war still, bis er schließlich miaute: "Der SternenClan ist immer bei euch."Und sich dann langsam auflöste. "Nein! Bleib bei mir!" Sie hatte noch so viele Fragen! Aber Kiefernfall war bereits verschwunden, und der Wald und die Wiesen lösten sich langsam auf. Plötzlich glühten aus der Dunkelheit zwei Bernsteinfarbene Augen, die voller Hass und Feindseligkeit waren. Sein Blick lag auf einer kleinen weißen Kätzin mit orangeroten Tupfen. Rauchkralle?! Nein! Lass Tupfenjunges in Frieden! Sie wollte aufschreien, und zu ihrer Tochter sprinten, sie beschützen, aber es passierte nichts. Entsetzen verschluckte sie beinahe, als plötzlich eine kräftige Pfote sie stieß. Sie riss die Augen auf, und sah Ringelblumenblatt sich über sie beugen. "Federflug!" Ihre Augen waren voller Sorge "Du hast um dich geschlagen im Schlaf. Ist alles in Ordnung?" Federflug schaute auf ihre schlafenden Junge und zwang sich, durch zu atmen. "Ja, es ist alles in Ordnung!"

1.Kapitel

Mit einem gewaltigen Gähnen öffnete Tupfenjunges ihr kleines Mäulchen. <Dann öffnete sie die Augen.Sie lag zusammengerollt neben ihrer Mutter und ihrem Bruder Taujunges, der im Schlaf strampelte. Das hatte sie also geweckt! Sie knuffte ihn stark mit einer winzigen Pfote in die Seite, der daraufhin protestierend quiekte.Wenigstens ist er jetzt still.Ihre Mutter setzte sich auf,und seufzte."Warum müsst ihr euch immer ärgern?" Die kleine getupfte Kätzin riss das Maul auf,um sich vor Federflug zu verteidigen,aber diese schnitt ihr das Wort ab. "Wenn ich schonmal wach bin,kann ich auch Ringelblumenblatt wecken." Während sie zu dem Nest der weißen Königin und deren Jungen ging,funkelten sie plötzlich hellblaue Augen an. "Dein harter Knuff gibt Rache" piepste ihr Bruder.Dann schoss er aus dem Nest. "Komm,das ist die perfekte Gelegenheit,um sich rauszuschleichen!" Sie folgte ihm leise aus dem Bau. Helles Tageslicht strömte ihr entgegen und blendete sie. Sie war noch gewöhnt an das Dämmerlicht der Kinderstube, und so musste sie erstmal eins, zweimal blinzeln. Ihr Bruder war bereits zu dem Schülerbau gestürmt,und lugte hinein.Er flüsterte: "Ob die Schüler auf Patroille sind?" Plötzlich regte sich im inneren eine Gestalt,die verärgert knurrte."Schonmal dran gedacht,das es vielleicht nicht alle sind?" Verlegen erkannte sie Lilienpfotes schlanken grauen Körper.Dann hob sie trotzig das Kinn und maunzte mutig: "Habt ihr Schüler etwa einen besonderen Geruch?" Die hellgraue Kätzin erhob sich und trottete müde raus.Aber ihr Ärger schwand aus ihren Augen,und Unruhe trat in ihr Blick,als sie Tupfenjunges und Taujunges ansah.Leise murmelte sie: "Sind seine Nachkommen genauso...?" Tupfenjunges wollte sie gerade fragen,wen sie meinte,aber die Kätzin blickte sie nicht mehr an,und trat zu ihrem Mentor Silbervogel.Warum waren fast alle so komisch zu ihnen? Sie schob den Gedank beiseite,und lief zum Ältestenbau.Sie mochte es,Zeit mit ihnen zu verbringen.Aber gerade,als sie eintreten wollte,hörte sie ihren Namen.Schimmersee sprach mit den anderen zwei Ältesten: "Erinnert ihr euch an Rauchkralles Verrat?" Rotpelz miaute: "Du sprichst so,als wäre es Blattwechsel her.Seitdem sind 2 Monde vergangen." Er machte eine kleine Pause "Ich erinnere mich dran,als wär es gestern gewesen.Zu diesem Zeitpunkt war Federflug mit ihren Jungen trächtig..." Jetzt mischte sich Lichtglanz ein."Rauchkralle war ein machtsüchtiger Kater.Wenn er nicht so versessen auf die Anführerschaft gewesen wär,hätte er Kiefernfall nicht getötet.Die arme Federflug.Ihr Gefährte tötet ihren eigenen Vater.Und jetzt ist er selber Vater von zwei Jungen,wo er auch sein mag." Schimmersee sagte wieder was: "Denkt ihr...Tupfenjunges und Taujunges werden wie..er?" Entsetzen packte Tupfenjunges,und pötzlich wurde ihr klar,warum manche Katzen ihr so misstrauisch gegenüber waren.Rauchkralle war ihr Vater! Aber denken sie wirklich,wir werden so blutrünstig wie er? Sie hatte Geschichten über ihn gehört,und es verletzte sie,das ihre Clan Kameraden von ihnen so dachten.Sie reckte den kopf hoch und ließ ihre kleinen Krallen spielen.Ich werde alles geben,um sie von Gegenteil überzeugen zu können! Ich bin eine treue SturmClan Katze!

Man hörte schnelle Pfotenschritte,und dann brach eine Patroille ins Lager.Tupfenjunges purzelte voller Neugier aus der Kinderstube,doch Federflug hielt sie mit ihren buschigen Schweif zurück,und beobachtete von dort aus das Geschehen.Die Anführerin der Patrouille,Sturmbach,miaute atemlos: "Adlerstern!" Der dunkelbraune gescheckte Kater trat eilig aus seinem Bau. "Sturmbach! Was ist ist passiert?" Sein Nackenhaar sträubte sich. "Bei dem kleinen Teich ist ein Fuchs in einer Fuchsfalle umgekommen!" "Männlich oder Weiblich?" "Männlich.Aber wir können nicht sicher sein,ob das die einzige Falle war." Tupfenjunges Pfoten kribbelten vor Aufregung.Sie möchte ihren Clan helfen.Und das kann sie am besten,wenn sie die Fallen sucht.Federflugs Nackenfell sträubte sich vor Angst,und sie schloss ihren Schwanz enger um Tupfenjunges. He! Du erdrückst mich noch! Das Junge miaute protestrierend. Adlerstern,der Federflug bemerkt hatte,miaute beruhigend: "Keine Sorge.Wir schützen eure Junge!" Ich kann gut auf mich selber aufpassen! Adlerstern führte die Patroille,die die anderen Fallen sucht,und ihre anderen Clan Gefährten gingen beunruhigt zu ihren Pflichten zurück.Federflug ließ Tupfenjunges endlich los,und sie stürmte auf die Lagerlichtung.Sie drehte sich um,und sah den beunruhigten Blick in ihren hellblauen Augen,Dann verschwand sie in der Kinderstube.Endlich ist sie weg! Die Ohren der kleinen Kätzin zuckten vor Aufregung.Sie ging zielstrebig zum Schmutzplatz,als sie ein kleines Loch sah.Ich bin schlank genug,um da durchzupassen! Sie wird ihren Clan helfen! Dann denkt niemand mehr,ich bin so wie mein Vater! Sie guckte nach links und recht,und schlüpfte schließlich mit eingezogenem Bauch durchs Loch.

2.Kapitel

Etwas Spitzes stach sie in ihre Pfote. Mausedreck! Tupfenjunges schüttelte ihre Pfote und versuchte, den Dorn rauszukriegen. Er steckte nur locker drin und so fiel er wieder leicht ab. Ich bin kein kleines Junge mehr.Ich kann gut selber auf mich aufpassen! Sie schlenderte leise über den Waldboden, um ja nicht entdeckt zu werden. Adlerstern und seine Patrouille würden sie sofort wieder ins Lager bringen. Tupfenjunges zuckte leise zusammen, als sie ein Rascheln hörte. Sei nicht so ängstlich! flüsterte sie sich selber im Kopf zu. Wo waren bloß diese verdammten Fallen? Beim SternenClan,das muss doch nicht so schwer sein! Sie war immer noch ein bisschen verwirrt von den vielen Gerüchen, die ihr entgegen strömten. Dennoch hielt sie aufmerksam Ausschau. Sie stellte sich schon vor, wie ihr Clan sie staunend betrachtete und Taujunges vor Neid dahinschmelzen würde. Ich werde das erste Junge sein,was dem Clan wirklich hilft!

Plötzlich hörte sie die Stimmen der Patrouille, die direkt an ihr vorbeikamen. Fuchsdreck! Lass sie mich nicht riechen! Statt der Patrouille zu folgen, bog sie nach links in die Bäume ab. Doch plötzlich hörte sie wildes Gebell. Hunde! Tupfenjunges durchströmte Angst bis du den Ohrenspitzen. Was sollte sie jetzt tun? Sie hatte viele furchterregende Geschichten über sie gehört und wollte das auf keinen Fall auch erleben! Ohne nachzudenken, rannte die getupfte Kätzin los, durch die Bäume. Mehrmals drohte sie, hinzufallen, doch sie rannte schlitternd immer weiter. Wenn sie hinfiel, rappelte sie sich wieder sofort auf. Panik machte sich in ihr breit, als das beängstigende Bellen immer noch nicht verklungen war. Im Gegenteil, es kam immer näher. Ich möchte nicht als Beute enden! Da erblickte sie ein Gebüsch, welches so aussah, als könnte man sich dort gut verstecken. Schnell rannte sie darauf zu. Aber als sie reinsprang, stoppte sie nicht und sie brach erschrocken durch das Gebüsch durch. Auf der anderen Sete stolperte sie. Plötzlich blitzte etwas silbernes auf. Panisch wollte Tupfenjunges bremsen, aber sie rollte direkt in das unbekannte Ding rein. Eine Schlinge zog sich schmerzhaft um ihren kleinen Körper. Sie sah Blut und versuchte sich ängstlich freizumachen. Doch je wilder sie strampelte, desto schlimmer wurde der Schmerz. Sie biss verängstigt und schmerzvoll die Zähne zusammen. Sie riss ihr Maul auf und jaulte schwach und in voller Panik. Was hab ich mir dabei gedacht,das Lager alleine zu verlassen? Ihre Schläge wurden immer schwächer und sie sah das Blut auf ihrem gefleckten Fell. Noch einmal schrie das Junge verzweifelt auf. Tupfenjunges wurde schummrig und sie strampelte noch ein paar Mal, dann sackte sie erschöpft auf den Boden. Sie war kaum noch bei Bewusstsein, als die junge Kätzin plötzlich Katzen schnell um die Ecke auf sich zukommen sah. Holt mich der SternenClan? Dann erkannte sie die entsetzte Stimme von Nebelfrost. Sie verstand nicht, was sie sagte, aber sie kamen auf sie zu. Dann verlor sie das Bewusstsein. SternenClan,lass mich bitte noch nicht sterben.

3.Kapitel

Tupfenjunges spürte weiches Moos und Farn unter ihrem schmerzenden Körper. War sie im Lager? Sie war zu erschöpft, um die Augen aufzumachen, und wollte es auch nicht, weil sie sich davor fürchtete, was sie sehen könnte. Ihr ganzer Körper schmerzte unerträglich. Was...Was ist mit mir passiert? Sie sehnte sich gerade so sehr nach der Wärme von Federflugs buschigem silbernen Tigerfell. Federflug? Lass mich nicht alleine! Sie miaute leise und ängstlich. Dann strich plötzlich ein weicher Schweif über ihr Fell, und ihre Mutter flüsterte: "Ich bin hier." Ihre Stimme klang heiser und voller Sorge, aber sie schien sich zu bemühen, ruhig zu bleiben. Tupfenjunges entspannte sich allmählich. Der Schmerz war plötzlich nicht mehr ganz so schlimm, da sie von Trost erfüllt wurde. Ich lebe noch...Plötzlich stieß etwas unangenehm gegen ihren Körper, und neuer Schmerz schoss hinein. Sie hörte Federflug laut fauchen. "Taujunges! Kannst du nicht einmal aufpassen? Deine Schwester ist verletzt!" Tupfenjunges konnte den Schreck und die Betroffenheit von ihrem Bruder spüren, der schließlich leise miaute: "Hab ich ihr wehgetan?" "Natürlich hast du das! Sie hat überall Wunden von der Fuchsfalle!" Dann seufzte sie leise auf,und ich spürte,wie sie Taujunges an sich drückte.Sie hasste es,wenn ihre Mutter wegen ihr so besorgt war.Aber gerade war es irgendwie tröstend...

Katzen wuselten um sie herum, und sie roch Aschenwolke mit ihrer vor kürzlich ernannten Schülerin Bernsteinpfote. Sie spürte,wie sie sich über sie beugte, und machte verschlafen die Augen auf. Bernsteinpfote sah sie überrascht und gleichzeitig froh an,und rief: "Aschenwolke!" Die grau getigerte Kätzin rannte zu ihrer Schülerin,und fragte besorgt:"Was ist los?" Dann fiel ihr Blick auf Tupfenjunges.Sie seufzte erleichert,und trat zu dem kleinen Jungen."Was ist mit mir passiert? Was mache ich im Heilerbau?" Fragte Tupfenjunges leise und verschlafen. Die Heilerin antworte: "Du bist in eine Fuchsfalle geraten und hast schwere Verletzungen erlitten.Du hast fast 3 Sonnenaufgänge geschlafen." Erinnerungen stürzten auf sie ein.Die Angst und Verzweiflung,wie sie in der Fuchsfalle um sich schlug,und sich damit nur noch mehr verletzte.Sie bemerkte nicht,das sie währendessen wimmerte,bis Bernsteinpfote sich neben sie legte, und beruhigend zu ihr flüsterte: "Du bist nicht mehr in Gefahr. Lerne aber daraus,das du als Junges nicht das Lager verlässt." Plötzlich hörte sie vom Eingang eine besorgte Stimme. Ihre Mutter flüsterte: "Wie geht es ihr?" Aschenwolke miaute freundlich: "Sie ist aufgewacht." Federflug stürzte vor, und leckte ihr Junges stürmisch,und schnurrte aus tiefster Kehle. Hey! Nicht so wild! Tupfenjunges miaute protestierend. Bernsteinpfote trat zu mehreren Steinlücken,und holte ein paar Kräuter heraus, und kam damit wieder. "Könntest du mir helfen, sie zu überreden, die Kräuter zu schlucken?" Bat sie Federflug. Die nickte.Die Heilerschülerin hielt ihr etwas vor die Schnauze,und miaute: "Die musst du schlucken,damit es dir besser geht." Ihre Mutter strich ihr ermutigend mit dem Schweif über ihr Bein. Sie wagte es, und schluckte die Kräuter. "Gut gemacht!" schnurrte Bernsteinpfote.

Nach ein paar Sonnenaufgängen waren ihre Wunden größtenteils veheilt, und sie durfte wieder aus dem Heilerbau. Als sie heraustrat, richteten sich alle Blicke auf sie ,und manche flüsterten untereinander. Schimmersee beobachte sie erleichtert und überrascht zugleich an,und die Älteste murmelte: " Der SternenClan muss über sie wachen, das sie das überlebt hat." Ihr Pelz kribbelte unbehaglich, und sie folgte ihrem Bruder schnell neben die Kinderstube, weg von den vielen Blicken. Taujunges duckte sich wie zum Angriff. Du willst eine Herausforderung? Die kannst du kriegen! dachte das Junge, und kauerte sich ebenfals hin. Wie auf ein Kommando sprangen die beiden los, prallten ziemlich wild zusammen, und purzelten ziemlich ungeschickt als Fellkugel auf den Boden. Sie hörten ein angriffslustiges Jaulen, und der dunkelgraue-weiße Pelz von Flickenjunges sprang auf die beiden Geschwister.Sie verkeilten sich wild ineinander, und ihre buschigen Schweife wirbelten Staub auf. Plötzlich schubste sie eine Pfote auseinander, und Ringelblumenblatt stand vor ihnen. "Nicht so wild! Es ist noch nicht lange her, das Tupfenjunges aus dem Heilerbau entlassen wurde!" miaute die weiße Königin streng. Sie fing ihren Sohn mit dem Schweif ein, worauf Flickenjunges stark protestierte. Seine Schwester Nachtjunges trippelte flink zu den anderen, und sah mit flehenden, unschuldigen Augen zu ihrer Mutter hinauf. Ihre Augen waren die gleichen blattgrünen Augen wie die von Ringelblumenblatt. Doch diese ließ sich nicht beirren, und tappte zum Frischbeutehaufen. "Nachtjunges, Flickenjunges, kommt her, es ist langsam Zeit zum Schlafen." Genau da tauchte Federflug aus der Kinderstube auf, und schubste Tupfenjunges und Taujunges sanft hinein. Die beiden Junge miauten protestierend. Ich bin noch nicht müde!

4. Kapitel

Tupfenpfote schaute aufgeregt zu ihrem Anführer hoch, der vor ihr stand. Welchen Mentor ich wohl kriege?, dachte sie. Adlerstern sprach mit seiner tiefen Stimme weiter. "Nebelfrost! Du wirst diese Schülerin trainieren. ich erwarte von dir, das du ihr alles lehrst, was sie als Kriegerin braucht, wie es Glanzlicht mit dir getan hat." Die graue Tigerkätzin neigte kurz den Kopf, und miaute: "Ich werde mein Bestes geben!" Tupfenpote trippelte zu ihrer Mentorin, und hätte beinahe dabei einen Freudentanz aufgeführt. Sie hatte Nebelfrost bekommen! Einer der nettesten Katzen im Clan. Da hatte ihr Bruder Taupfote nicht so Glück gehabt. Er hatte Donnerblitz bekommen, der eine sehr ernste Katze war. Sie drückte die Nase gegen die von Nebelfrost, und sah in die freundlichen blauen Augen von ihr." was machen wir als Erstes? Jagen? Kämpfen? Beides?" Nebelfrost schnaubte amüsiert. "Nein, du muntere Fellkugel, ich erkunde mit dir zusammen das Territorium!"

Während des Rundgangs schnüffelte die getupfte Schülerin am jeden Baum und Busch herum. Diese ganzen Gerüche waren so neu und aufregend! Nebelfrost miaute: "Wenn du noch mehr in der kalten Luft herumschnüffelst, fällt deine Nase ab." Sie schnippte ihr belustigt gegens Ohr. "Es ist halt alles so neu für mich. So viele tolle Gerüche! Ich würde am liebsten allen sofort folgen!" maunzte Tupfenpfote schwärmerisch. Sie hielt die Nase wieder in die Luft. war das der Geruch einer köstlichen Maus? und Flickenpfote? Ehe sie es sagen konnte, trat ihr Freund aus einem Gebüsch, mit einer Wühlmaus im Maul. Er war mit Nachtpfote zusammen einen Mond vor ihnen zum Schüler ernannt worden. Nun miaute Flickenpfote: Guck mal Tupfenpfote!" Tupfenpfote schleckte sich das Maul. Das Tier sah so köstlich aus! "Aber nicht verspeisen." flüsterte Flickenpfote neckend.Da kam Flickenpfotes Mentorin Ampferschatten. Die Schildpattkätzin nuschelte mit einem Vogel im Maul: " Genug geredet, Flickenpfote. Wir müssen unsere Beute zum Clan bringen." Der dunkelgrau-weiße Kater rollte mit den Augen Richtung Tupfenpfote, die daraufhin leise schnurrte. "Wir gehen mit euch zurück, Wir schaffen heute nicht mehr alles." maunzte Nebelfrost, und wandte sich an Tupfenpfote:" Den Rest wirst du noch auf zukünftigen Patroullien sehen, die du begleiten wirst." Während die beiden Kriegerinnen vorne sich unterhielten, flüsterten sich Flickenpfote und Tupfenpfote gegenseitig Witze zu. Als Tupfenpfote zu laut kicherte, drehten sich die beiden Kätzinnen um und fixierten sie. Tupfenpfote und Flickenpfote schauten mit unschuldigen Augen zu ihnen auf, und konnten ein lautes Lachen nur mit Mühen unterdrücken, als sie sich wieder umdrehten.Als sie das Lager erreichten, machte die Sonne bereits Anstalten, unterzugehen.Ein eisiger Wind wehte über die Lichtung.Man merkt eindeutig, das die Blattleere angefangen hat. Sie stellte ihr Nackenfell auf, um sich vor der Kälte zu schützen. Ampferschatten legte ihre Beute auf den spärlichen Frischbeutehaufen, und sprach: Ruht euch am besten aus. Adlerstern möchte euch vier Schüler bei der Großen Versammlung dabei haben." Das Gleiche sagte sie zu Nachtpfote und Taupfote, die mit ihren Mentoren auch gerade ins Lager kamen.Doch als sie in ihren Nestern im Schülerbau waren, war an Ausruhen nicht zu denken. Die jungen Katzen plapperten ununterbrochen über jagen,Kampftraining, über die bevorstehende große Versammlung und wie toll es war, Schüler zu sein, abgesehen davon, das sie immer die Baue reinigen mussten.Sie schnurrten und kicherten leise. Tupfenpfote war sehr glücklich, mit den anderen Schülern so gut befreundet zu sein.Als sie von Adlersterns Jaulen geweckt wurde, merkte sie, das sie doch alle eingenickt waren. Sie wusch sich rasch ihren Pelz, und flitzte mit den anderen Schülern hinaus, um zu der Großen Versammlung aufzubrechen.

5. Kapitel

Als der SturmClan an der großen Lichtung ankamen, waren schon alle anderen Clans eingetroffen. Tupfenpfote riss überrascht die Augen auf. So viele Katzen! Auf der Lichtung blitzten schwarze, graue, weiße, rote, braune, gescheckte, getigerte, gepunktete und einfarbige Pelze auf. Während sie sich einen Platz auf dem Versammlungsort aussuchten, starrte die Schülerin auf einen großen, getigerten Kater, der gerade vor zwei anderen Katzen einen Kampftrick vollführte. An einer anderen Stelle plauderte Aschenmond mit einem dunkelgrau getigerten Kater, der noch recht jung aussah. Er wirkte irgendwie traurig. Plötzlich änderte sich auch Aschenmonds Mimik, sie schaute ihn traurig an, und legte ihm die Schwanzspitze auf die Schulter. Der Kater ließ den Kopf hängen. Warum ist er so kummervoll? Dann stach ihr plötzlich eine kleine Katzengruppe ins Auge. Sie wirkten kleiner als die meisten Katzen. Schüler! Erfreut trabte sie zu ihnen, und bemerkte, das auch Nachtpfote und Flickenpfote dabei waren. Nachtpfote sprang zu ihr. "Du musst unbedingt Haferpfote kennenlernen!" miaute sie, und führte mich mit dem Schweif zu einer golden getigerten Kätzin. "Hallo" miaute diese fröhlich. Ich bekam gute Stimmung. "Hallo!" Haferpfote miaute neckend:" ich hab gehört, du bist noch eine Anfängerin?" Ich knurrte spielerisch. Haferpfote zog eine alberne Grimasse. "Na warte! Bald werde ich so gut wie du. Sogar noch besser!" Die Augen aller Schüler in unserer kleinen Gruppe blitzten schelmisch. Plötzlich durchschnitt ein Jaulen den Lärm, und es wurde still. Kieselstern hatte die Große Versammlung begonnen. Sie trat auf den Felsvorsprung, der aus dem großen Stein ragte. Ihr graues Fell glänzte im Mondlicht, als sie anfing zu sprechen. " Der BirkenClan hat im Blattfall viel Beute gefangen. Außerdem hat Eichelschweif und mit drei gesunden Jungen beschenkt, und wir haben zwei neue Schüler. Erlenpfote und Krähenpfote!" Auf der Lichtung wurden Glückwunsche gejubelt, dann wurde es wieder stil. Die alte Anführerin miaute:" Wie sind bereit für die kommende Blattleere!" Sie schritt zurück, und Adlerstern trat vor. "Auch wir haben neue Schüler. Tupfenpfote und Taupfote haben vor kurzem ihre neuen Namen erhalten!" Tupfenpfote reckte selbstbewusst den Kopf in die Höhe, und genoss die Glückwünsche. " Auch der SturmClan ist bereit für die Blattleere, wie wir es immer sind." Zufriedenes Gemurmel machte sich unter den Clans breit. "Leider hab ich euch allen eine traurige Nachricht zu überbringen." maunzte Honigstern. "Unsere Heilerin Nebelwasser ist letzte Nacht leider verstorben." Kummervolles und erschrockenes Maunzen kam von den Katzen. "Barschflosse ist nun unser neuer Heiler" Tupfenpfote sah zu dem Kater. Deswegen war er so traurig. Mitleid regte sich in ihrem Bauch für den jungen Kater. In seinen Augen schimmerte Trauer, aber auch Entschlossenheit. "Möge sie beim SternenClan über uns wachen." murmelte die WasserClan- Anführerin. Betretendes Schweigen herrschte über der Lichtung. Laubstern erzählte noch ihren Bericht. Als sie fertig war. Jaulte Honigstern: " Die Große Versammlung ist hiermit beendet!" Die Anführer sprangen vom großen Stein, und sammelten ihren Clan um sich.

Mit einem raschen Schwanzschnippen verabschiedete sich Tupfenpfote von den anderen Schülern, und folgte Nachtpfote und Flickenpfote. Auf dem Rückweg ins Lager plapperten die vier Schüler noch. Nachtpfote miaute sarkastisch: "Laubstern hat dieses mal keine einzige scharfe Bemerkung abgegeben." "Woher weißt du, das sie immer scharfzüngige Bemerkungen abgibt?" maunzte Taupfote. "Hat Eschenfell mir erzählt." erwiederte die Schülerin. Tupfenpfote fragte: Ist Eschenfell ein guter Mentor?" " Er ist ein ''Geht so Mentor''. Nicht zu streng, aber auch nicht mega lustig. flüsterte Nachtpfote. Tupfenpfote schwärmte: " Also Nebelfrost ist eine fantastische Mentorin!" Ihre Augen leuchteten. Ihr Bruder maulte: "Ihr habt alle viel mehr Glück als ich. Donnerblitz ist total ernst, und versteht echt keinen Spaß!" Plötzlich ragte hinter Taupfote eine Katze auf. "Dir ist bewusst, das ich das gehört habe, ja Taupfote?" Miaute sein Mentor. Taupfote zuckte zusammen, und guckte zerknirscht und verlegen zu gleich. als Donnerblitz weg war, prusteten Nachtpfote und Tupfenpfote los. Taupfote schaute sie zuerst böse an, musste dann aber auch lachen.Als sie mit der Gruppe durch den Ginstertunnel traten, flitzte Bernsteinpfote sofort zu Aschenwolke. "Aschenwolke" fing sie besorgt an. Aschenwolke schaute sie fragend an. "Ist alles in Ordnung?" " Nein. Goldfarn hat Grünen Husten! Er hat mir erzählt, das er es so gut wie möglich unterdrückt hat, weil er uns nicht zur Last fallen wollte. Jetzt ist es total schlimm! Und Schimmersee ist auch schon im Heilerbau und hustet!" Sie schaute ihre Mentorin überfordert an.Aschenwolke kam sofort mit der Schülerin mit in den Heilerbau. Tupfenpfote wechselte einen beunruhigten Blick mit Nachtpfote. Grüner Husten. Ihre Mutter hatte ihr erzählt, das die Krankheit zum Tod führen konnte.Und jetzt in der Blattleere konnten sie sowas nicht gebrauchen. Gerade vor zwei Sonnenaufgängen hatte sie gehört, das sie kaum noch Katzenminze hatten. Bitte lass sie überleben, SternenClan!

6. Kapitel

Auf leisen Pfoten schlich sich Tupfenpfote vorwärts, direkt auf eine magere Wühlmaus zu. Mein Clan braucht diese Beute! In den letzten Sonnenaufgängen war es immer kälter geworden. Die Schülerin war froh, das ihre Mentorin ihr schon die Grundlagen des Jagens beigebracht hatte. So konnte sie ihrem Clan behilflich sein, und nicht nur nutzlos daneben stehen und zuschauen, wie die Krieger Beute ins Lager brachten. Sie kniff die Augen zusammen. Gleich hab ich dich. Die Maus saß immer noch ahnungslos dort, und kaute an etwas herum. Drei Schwanzlängen, Zwei Schwanzlängen, Eine Schwanzlänge- Tupfenpfote schnellte vor, stürzte sich auf die Maus, und bevor sie entkommen konnte, gab sie ihr den Todesbiss. Zufrieden schnippte sie mit dem Schweif, und hob die Wühlmaus auf. Das wird bestimmt eine schöne Mahlzeit für Rotpelz. Der rote Kater hatte ihr genug gesagt, wie gern er Wühlmäuse aß. Sie trabe eilig zu der großen Eiche, wo sie sich mit ihrer Jagdpatrouille wiedertreffen sollte. Bisher war noch niemand da. Doch wenige Herzschläge später traten Nebelfrost und Buchenherz zusammen aus dem Gebüsch. Der junge Kater war erst letzten Tag mit seinen Freunden zu Kriegern ernannt worden. Enttäuscht miaute er: "Wir hatten leider kein großes Glück. Anscheinend hat sich die Beute bereits in ihren Bauen verkrochen." Tupfenpfote stimmte ihm zu. "Es hat ewig gedauert, bis ich die Wühlmaus gefunden habe." nuschelte sie. Nebelfrost zuckte mit den Ohren. " Nicht die Hoffnung verlieren. Beutetiere tuhen viel dafür, um ein bisschen was zu futtern zu finden." Auf dem Rückweg ins Lager überfiel Tupfenpfote den neu ernannten Krieger mit vielen Fragen. " Wie ist es, Krieger zu sein? Muss man da nicht mehr die Baue reinigen? Beim SternenClan, das ist immer so anstrengend und eklig! Ich freue mich schon, wenn ich zur Kriegerin ernannt werde! Was meinst du, wie würde mein Kriegername lauten? Vielleicht Tupfenfell? Oder Tupfenkralle? Also ich würde ja gerne Tupfensturm heißen!" Buchenherz blinzelte sie überrumpelt an. Dann antwortete er: " Also..." Doch Tupfenpfote hörte gar nicht mehr zu. Sie stürmte zum Lagereigang, flitzte hindurch, und blieb auf der Lagerlichtung stehen. Sie legte ihre Wühlmaus auf den spärlichen Frischbeutehaufen, und schaute sich um. Wo war denn ihr Bruder? Sie fragte Glanzlicht: " Hast du vielleicht Taupfote gesehen?" Glanzlicht schaute besorgt auf den Heilerbau. In Tupfenpfote kroch eine unruhige Vorahnung. "Er hat, nachdem du das Lager verlassen hast, sehr gehustet. Genauso wie Rabenwolke." Tupfenpfotes Gesichtausdruck änderte sich von fröhlich zu besorgt. "Aber mach dir bitte nicht unnötig Sorgen." Versuchte die 2.Anführerin sie rasch zu beruhigen. "Aschenwolke und Bernsteinpfote haben alles im Griff." Leise flüsterte sie: " Hoffe ich zumindestens." Tupfenpfotes Nackenfell sträubte sich unbehaglich. Selbst die 2. Anführerin des SturmClans machte sich Sorgen. Wer macht es nicht? Meldete sich eine Stimme in ihrem Kopf. Es ist Blattleere, da ist fast jede Katze besorgt. Aber es gefiel ihr nicht, das ihr Wurfgefährte vielleicht Grünen Husten hatte. Ob ich ihn wohl besuchen darf? Ich wette, er würde sich freuen. Doch als sie gerade in den Heilerbau gehen wollte, versperrte Aschenwolke ihr den Weg. Sie miaute bittend:" Ich weiß, du möchtest Taupfote besuchen, aber du kannst hier gerade nicht rein. Die Gefahr ist zu hoch, das du dich auch angesteckst." Enttäuscht schleichte Tupfenpfote weg.

Ein kummervolles Jaulen schreckte Tupfenpfote aus dem Schlaf. Dämmerlicht fiel durch den Eingang. Was ist passiert?! Sie stolperte aus ihrem Nest, und stubste im Vorbeigehen Nachtpfote und Flickenpfote an. "Kommt, irgendwas ist passiert!" Sie flitzte hinaus, und blieb aprupt stehen. Auf der Lichtung waren schon mehrere Katzen. Sie alle hatten einen traurigen Gesichtsausdruck. Sie sah Eissturm, die mit hängendem Kopf vor Aschenwolke stand. Tupfenpfote trippelte leise zu Bernsteinpfote, und flüsterte fragend: "Was ist passiert?" Bernsteinpfote sah traurig zum Himmel auf. Sie hauchte: "Es war einfach zu schlimm." Sie machte eine kurze Pause. "Er ist nicht mehr aufgewacht." Tupfenpfote schaute sie ratlos an. Kannst du dich bitte verständlich ausdrücken? Doch da trugen Rotpelz und Lichtglanz einen Körper aus dem Heilerbau. Goldfarn?! Sie schaute entsetzt zu, wie die beiden Ältesten seinen leblosen Pelz auf die Lichtung legten. Sie meinte ihn mit ''er''. Eissturm schleichte traurig zu Goldfarn, und flüsterte: "Du warst mir immer ein treuer Gefährte." Traurig schaute Tupfenpfote zu, wie sie ihre Schnauze in sein goldenes Fell drückte. SternenClan, warum musstest ihr ihn schon zu euch nehmen... Der alte Krieger wollte ihnen nicht zur Last fallen, und hat dafür sein Leben gegeben.

7. Kapitel

"Aufwachen Tupfenpfote! Wir begleiten die Morgenpatrouille!" Erklang die Stimme ihrer Mentorin. Tupfenpfote schnaubte verschlafen. "Nur noch ein paar Herzschläge." nuschelte sie, und legte sich auf die andere Seite. Plötzlich stieß etwas gegen ihre Flanke. Erschrocken sprang Tupfenpfote aus ihrem Nest. Nebelfrost hatte etwas Moos auf sie geworfen. Diese knurrte belustigt: "Irgendwie musste ich dich ja aus dem Nest treiben." Die himmelbauen Augen der Schülerin loderten wie Feuer. Böse starrte sie ihrer Mentorin nach, kam aber dann doch hinterher. Auf dem Weg zu Fuchszahn und Lilienschweif schaute sie sich im Lager um. Adlerstern gab sich vor seinem Bau die Zunge mit Donnerblitz. Der Anführer versuchte, den Kater abzulenken, da Donnerblitz immer noch betrübt wirkte von dem Tod seines seit der Schülerzeit besten Freundes vor ein paar Sonnenaufgängen. Sie sah Eissturm, die sich gedankenverloren die Flanke wusch. Bestimmt denkt sie an Goldfarn. dachte sie traurig. "Trödel nicht so!" Hörte sie Nebelfrost sagen. Schnell trabte Tupfenpfote zu der Patrouille, die daraufhin aus dem Lager marschierte. Fuchszahn miaute: "Adlerstern hat gesagt, das wir die NachtClan Grenze neu markieren sollen. Der NachtClan soll woll in den letzten Sonnenaufgängen ziemlich feindselig gewesen sein." Lilienschweif schnaubte: "Ich traue dem NachtClan nicht. Warum verhalten sie sich plötzlich so?" Tupfenpfote miaute aufgeregt: " Was ist eigentlich, wenn sie uns angreifen?" Nebelfrost schnippte mit dem Schweif. "So unvernünftig ist Laubstern nun auch nicht, das sie uns ohne jeglichen Grund angreifen sollte." "Aber ich will endlich meine Kampftricks noch besser machen. Und da ist ein echter Kampf viel besser." miaute Tupfenpfote eifrig. Fuchszahn maunzte: " Man sollte sich vor einem Kampf fürchten, nicht erhoffen." Nebelfrost erwiederte: " Wir können nach der Patrouille Nachtpfote und Eschenfell zur Trainingswiese begleiten, ja?" Ihre Schülerin nickte. Ich werde Nachtpfote dann auf jeden Fall besiegen! Als sie an der Grenze angekommen sind, rieb Tupfenpfote ihren Kopf an den Ast einer Kiefer, um ihren Geruch dazulassen. Sie sah, wie Lilienschweif ihren Geruch an ein paar Büschen entlang der Grenze hinterließ. Als sie fast fertig waren, bemerkten sie eine Patrouille auf der NachtClan Seite. Nebelfrost miaute zu dem Kater, der sie anführte, höflich: "Seid gegrüßt, Spinnentritt." Spinnentritt guckte sie nur kalt an, und kam mit seiner Patrouille der Grenze immer näher. Sie versuchte höflich, sein kaltes Schweigen zu ignorieren, und fragte: " Wie geht es dem NachtClan? Läuft die Beute gut bei euch?" Der Kater fauchte:" Die Beute würde besser laufen, wenn der SturmClan nicht die ganze Zeit auf unserem Territorium Beute erlegen würde!" Tupfenpfotes Nackenfell sträubte sich. Was?! Wir sollen Beute gestohlen haben? Seine Mimik änderte sich zu einem hämischen Lächeln. "Der SturmClan besteht eh nur noch aus armseligen Krüppeln, die Grenzen nicht respektieren können." Er kam so nah, das er fast Nebelfrost's Gesicht mit seiner berührte. Er miaute schadenfroh. " Ihr habt keine Chance gegen uns. Dieses Jagdgebiet hat euch schon zu lange gehört!" Er schnippte mit dem Schweif. Tupfenpfote riss entsetzt die Augen auf, als hinter den Kiefern mehrere NachtClan Krieger erschienen. Es sind so viele! Hat der NachtClan denn all seine Katzen in den Kampf geschickt? Tupfenpfote war jedoch klar, das sie diesen Grenzstreit nicht gewinnen konnten. Das schien Nebelfrost genauso zu sehen, denn sie flüsterte Tupfenpfote zu: "Renn ins Lager und hol Hilfe!" Tupfenpfote nickte, und rannte los. Spinnentritt jaulte: " Haltet sie auf!" Tupfenpfote hörte Pfotenschritte hinter sich, und rannte ängstlich mit angelegten Ohren schneller. Doch gegen einen hochtrainierten Krieger kam sie noch nicht an. Eine Katze warf sich auf sie, und sie fiel zu Boden. Ihr Gesicht wurde in den Schnee gedrückt, und sie spürte, wie Pfoten sich um ihren Körper schlangen. Entrüstet fauchte Tupfenpfote, und versuchte sich mit wilden Schlägen zu wehren. Lass mich los, du Fuchsherz! Plötzlich hörte sie Flickenpfotes empörtes Jaulen, und das Gewicht war von ihr weg. Sie sprang auf, und sah, wie ihr Freund die NachtClan Kriegerin mit harten Schlägen bearbeitete. Sie fauchte aufgeregt zu Sturmbach, Ampferschatten und Buchenherz: " Der NachtClan hat uns an der Grenze überwältigt. Ihr müsst ihnen helfen!" Dann rannte sie wieder los. Sie preschte durch ein Gebüsch, und verlor dabei Fellfetzen, doch das war im Moment egal. Sie schlängelte sich wie eine Schlange unter einer Wurzel hindurch, und erreichte keuchend das Lager. Sie jaulte: " Der NachtClan hat uns an der Grenze überfallen. Wir brauchen Hilfe!" Sie zitterte vor Anstrengung. Adlerstern stellte sofort eine Kampftruppe zusammen, und preschte aus dem Lager. Tupfenpfote flitzte ihnen hinterher. Meine Clangefährten sind in Gefahr! Sie hörte schon von Ferne das Jaulen und Fauchen, und beeilte sich noch mehr. Ich komme mit Hilfe!

Als sie an der Grenze angekommen waren, sah Tupfenpfote, das sie feindlichen Krieger ihre Clangefährten eingekreist hatten. Adlerstern sammelte mit einen kleinen Schwanzschnippen seinen Clan um sich, und duckte sich. Nebelfrost und die anderen verteidigten sich tapfer von kommenden Angriffen, trotzdem konnte man die Verzweiflung in ihren Augen sehen. Adlerstern stellte seine Ohren auf, und sprang mit einem Jaulen aus dem Gebüsch auf den NachtClan. Das ist das Zeichen zum Angriff! Tupfenpfote sprang hinterher, und knurrte angriffslustig. Die Gegner sollten ruhig kommen, wenn sie sich trauen. Erschrocken stoben die NachtClan Krieger außeinander, dann fauchten sie, und die beiden Clans stürzten sich auf einander. Tupfenpfote schaute sich wild um, vor Aufregung konnte sie fast nicht klar denken. Plötzlich stieß sie etwas um. Tupfenpfote erschrak. Vor ihr beugte sich ein junger Krieger, der grade die Pfote hob, um zuzuschlagen. Doch aus dem Augenwinkel sah die Schülerin Federflug, die mit einem wilden Knurren den Kater von ihr stürzte. "Wag es nicht, eine Pfote an meine Tochter zu setzen!" fauchte ihre Mutter, während sie sich mit ihm verkeilte. Tupfenpfote blinzelte dankbar, dann sprang sie auf den Rücken einer schildpattfarbenen Kätzin, die gerade mit Lilienschweif kämpfte, und grub die Krallen in ihre Schultern. Diese fauchte empört, und machte Anstalten, sich auf den Rücken zu werfen. Doch Lilienschweif brachte sie mit einem Krallenhieb aus dem Gleichgewicht, und bevor die Kätzin stolperte, sprang Tupfenpfote von ihr, und brachten sie mit einem Schlag gegen die Flanke endgültig zum Fallen. Lilienschweif und Tupfenpfote wechselten einen triumphierten Blick, und stürzten sich erneut ins Getummel. Tupfenpfote erblickte Flickenpfote, der mit einer roten Schülerin rang. Mit schnellen Sprüngen wich sie den anderen kämpfenden Kriegern aus, und warf die kleine rote Kätzin zu Boden, die Flickenpfote unser sich genagelt hatte. Sie rappelte sich auf, und fauchte. Sie wollte sie gerade angreifen, doch Tupfenpfote reagierte schnell. Viel zu vorher sehbar. Wie eine Schlange wand sie sich unter ihren Bauch, und zerkratzte ihr dabei die Flanke. Doch als sie wieder auftauchte, wirbelte die Kätzin umher, und gab ihr einen schnellen Krallenhieb auf ihr linkes Ohr. Tupfenpfote zuckte zusammen, als der Schmerz in ihr Ohr schoss. Doch davon ließ sie sich nicht einschüchtern. Mit schnellen, flinken Schlägen versuchte sie ihre Gegnerin aus dem Gleichgewicht zu bringen. Doch diese war auch flink. Mal trafen sie sich mit ihren Krallen, mal konnten sie ausweichen. Kampflust strömte durch Tupfenpfote, und sie stürzte sich auf die rote Kätzin, und verkeilte sich wild mit ihr. Tupfenpfote spürte Zähne an ihren Schweif, und schubste sie schließlich von ihr. Die Schülerin machte Anstalten, wieder aufzustehen, doch Tupfenpfote war schneller. Mit der Pfote nagelte sie sie auf den Boden, und stieß ihre Schnauze dicht vor die der roten Kätzin. Funkelnde Blicke schossen hin und her, doch schließlich musste sie flehen, sie loszulassen. Tupfenpfote knurrte. Na gut. Als sie die Pfote von ihr nahm, stürmte diese sofort auf ihr Territorium zurück. Ja, lauf nur! dachte sie selbstzufrieden. Sie bemerkte in dem Chaos den Kater nicht, der sich an sie anschlich. Als sie schließlich den Kopf drehte, war es schon zu spät. Er warf sie um, drückte seine kräftige Pfote auf ihre Brust, und holte mit ausgefahrenen Krallen aus. Er zielt auf meine Augen! Der Schock fuhr durch sie, und Tupfenpfote konnte gerade noch rechtzeitig reagieren. Sie warf ihren Kopf auf die Seite, sodass er nur einen tiefen Kratzer an ihrer Wange hinterließ. Schmerz fuhr durch die Stelle, und die getupfte Schülerin biss die Zähne zusammen.Ich hab gegen ihn noch keine Chance! Musste sie erkennen. Mit wilden Bewegungen wehrte sie sich. Doch bevor er ihr noch mehr Wunden hinzufügen konnte, jaulte eine Stimme: "NachtClan! Rückzug! " Der Kater ließ von ihr ab, und rannte seinem Clan hinterher. Sie rappelte sich auf, und schon kam ihre Mutter auf sie zugestürmt. " Beim SternenClan, sieht das schlimm aus!" Ihre Augen glänzten besorgt, und Tupfenpfote erwiederte leicht genervt: "Mir gehts gut. Wirklich!"

8. Kapitel

Das Lager war komplett still, abgesehen von einer Nachtigall, die ihr Lied trällerte. Der Halbmond ließ das Moos am Lagereingang hübsch glitzern. Tupfenpfote nahm ihren Blick von dem wunderschönen Anblick, und hoppste zu Bernsteinpfote, die mit Aschenwolke am Ginstertunnel stand. Tupfenpfote flüsterte: "Du wirst bestimmt einen wunderschönen Namen bekommen, Bernsteinpfote." Die hübsche Kätzin schaute sie dankbar an. Doch in ihrem Blick lag auch ein Funken Zweifel und Kummer. Sie zweifelt an sich selbst. Ein paar Nächte waren seit dem Kampf vergangen. In dieser Zeit hatten sie auch die Älteste Schimmersee am Grünen Husten verloren. Für Älteste ist der Kampf ums Überleben viel härter. Sie schmiegte sich an Bernsteinpfote, um ihr Mut zu machen. In der vergangenen Zeit hatten die beide eine gute Bindung zueinander aufgebaut. Aschenwolke miaute: "Es wird Zeit, Bernsteinpfote." Bernsteinpfote blinzelte ihre Freundin nochmal dankbar an, dann verschwand sie mit ihrer Mentorin. Tupfenpfote starrte ihnen hinterher, und blinzelte. Sie wird eine fantastische Heilerin sein. "Ja, das wird sie definitiv." miaute die Stimme ihrer Mentorin. Tupfenpfote erschrak. Hatte sie das etwa laut gesagt?

Tupfenpfote saß am Rand der Lagerlichtung, und aß wohlverdient nach ihrer wieder einigermaßen guten Jagd einen Wühler. Währendessen warf sie immer mal wieder Blicke über die Lichtung. Seit Bernsteinfeder ihren Namen bekommen hatte, waren fast drei Monde vergangen. Sie beobachtete, wie Kastanienjunges sich auf seine Wurfgefährtin Finkenjunges warf, und spielerisch mit ihr rang. Die beiden waren die Jungen von Farnglanz, die überlebt hatten. Ihre zwei anderen Jungen waren kurz nach der Geburt verstorben. Finkenjunges versuchte sich zu wehren, und zitterte leicht, als Kastanienjunges sie los ließ. Sie ist viel kleiner als er. Dachte die Schülerin mit nervös zuckenden Ohren. Sie machte sich Sorgen um das rotbraune Junge mit weißen Beinen und Schnauze. Wir werden uns schon gut um sie kümmern. Bald wirst du fast so groß sein wie dein Bruder. Ein Miauen weckte sie aus ihren Gedanken. Flickennase stand vor ihr, der etwa vor einem halben Mond mit Nachtsprenkel seinen Kriegernamen bekommen hatte. "Wir sollen die BirkenClan Grenze kontrollieren." miaute er zu ihr. Tupfenpfote nickte, und aß noch schnell auf. Flickennnase neckte sie: "Ich hab eine Katze noch nie so schnell essen sehen." Tupfenpfote schnippte ihm spielerisch gegens Ohr, und sprang zu der wartenden Patroullie, die noch aus ihrer Mentorin Nebelfrost und Rosenfleck bestand. Während sie durch ihr Territorium zu der Grenze trappelten, mussten die größeren Katzen Flickennase und Tupfenpfote die ganze Zeit ermahnen, das sie gefälligst leiser sein sollten. Tupfenpfote drehte nur immer leicht mit den Augen und linste schelmisch zu Flickennase herüber. Sie konnte nicht anders. Sie muss einfach immer plappern, wenn einer ihrer Freunde da ist. Flickennase erwiederte ihren Blick mit einem Lächeln. Plötzlich blieb Rosenfleck abrupt stehen, und schnüffelte in der Luft rum. Ihr Blick verdüsterte sich, und ihr Nackenfell sträubte sich. Sie fauchte nervös: "Fuchs! Der Geruch scheint neu zu sein." Nebelfrost duckte sich alamiert, und Flickennase zuckte angriffslustig mit seinen scharfen Krallen. Ein Lärm ließ die Patroullie herumwirbeln. Ein paar Schwanzlängen vor ihnen kam ein kräftiger Fuchs aus dem Gebüsch, und schaute sie hungrig an. Du kriegst uns nicht als Beute. Tupfenpfotes Muskeln spannten sich an, jederzeit bereit, anzugreifen. Der Fuchs nahm Anlauf und raste direkt auf sie zu. Rosenfleck jaulte: "Kreist ihn ein! Wir müssen ihn aus unserem Territorium vertreiben." Tupfenpfote nickte rasch, wich dem Fuchs knapp aus, und flitzte auf die andere Seite hinter ihn. Flickennase stand in ihrer Nähe und knurrte feindselig. "Reiz ihn doch nicht noch mehr!" fauchte Tupfenpfote. Er neckte: "Du denkst ja schon wie eine echte Kriegerin." "Keine Zeit für Witze." miaute sie, während der Fuchs versuchte nach ihr zu schnappen. Sie wich aus, und warf einen kurzen, nervösen Blick hinter sich, wo die Klippe zum Fluss war. Wenn ich da runterfalle, wars das für mich. Plötzlich bellte der Fuchs wild, und wollte sich auf sie stürzen. Tupfenpfote sprang erschrocken nach hinten. Der Fuchs schnappte nach ihr, und zwang sie so, immer weiter nach hinten zu gehen. Sie hörte Nebelfrost's Fauchen, doch der Fuchs fixierte sich nur auf sie. Ohne wirklich nachzudenken, stürzte sich die getupfte Schülerin auf seinen Kopf.Der Fuchs bellte und sprang wild herum. Er schleuderte sie von sich, direkt auf den Abgrund zu. Tupfenpfote rutschte von ihm weg. Nein! Nicht auf die Klippe zu! dachte sie verzweifelt, und versuchte sich mit ihren Krallen irgendwo festzuhalten. Diese schrabbten über das Gestein. Plötzlich sah sie, wie Nebelfrost den Fuchs zur Seite warf, und Flickennase zu ihr sauste. Sie hatte fast den Abgrund erreicht. Doch bevor sie ganz hinterfallen konnte, stoppte sie plötzlich. Ihre Pfote schwebten in der Luft, unter ihr der reißende Fluss. Sie schielte erschrocken nach oben, und sah, wie Flickennase knurrend vor Anstrengung ihr Nackenfell fest in seinem Maul hatte. Langsam zog er sie zurück auf Land, und betrachtete sie besorgt. Tupfenpfote sah ihn voller Dankbarkeit an, und flüsterte: "Du hast mich gerettet. Danke!" Flickennase sah sie liebevoll an. Zu zweit rasten sie zurück zu Rosenfleck und Nebelfrost, die gegen den Fuchs kämpften. Tupfenpfote stürzte sich auf seinen Rücken, und krallte sich fest in seine Schultern. Der Fuchs knurrte, und wollte sich auf seinen Rücken werfen. Doch Tupfenpfote sah dies vorher, sprang von ihm, und zerkratzte ihm im Sprung die Flanke. Er bellte, und wollte sich auf sie werfen, doch Flickennase biss ihm blitzschnell in den buschigen Schweif, und der Fuchs wirbelte knurrend zu ihm herum. Das nahm Tupfenpfote zum Vorteil, und biss ihn kräftig ins Hinterbein. Er jaulte, und wollte ihr in die Kehle beißen, doch sie wich schnell wie der Blitz aus, schlüpfte unter seinen Bauch, und sah zufrieden, wie der Fuchs sich nichts ahnend umdrehte. Sie kroch blitzschnell wieder zurück, und da der Fuchs sie nicht sah, weil er sie auf der anderen Seite erwartet hatte, warf Tupfenpfote ihm um, holte mit der Pfote aus, und gab ihm einen kräftigen Krallenhieb auf die Schnauze. So lebendig und stark hatte sich Tupfenpfote noch nie gefühlt. Der Fuchs wimmerte erschrocken, kroch unter ihr hervor, und suchte schnell das Weite. Zufriedenheit machte sich in ihr breit, und sie bemerkte ihre Kratzer nicht wirklich. Nebelfrost miaute erstaunt: "Du hast fantastisch gekämpft, meine Schülerin!" Rosenfleck nickte staunend. Während des Rückweges sah Nebelfrost sie die ganze Zeit nachdenklich an. Tupfenpfote sah sie fragend an, doch Nebelfrost grübelte weiter. Schließlich miaute sie: Ich denke, du soltest bald deinen Kriegernamen bekommen. Du hast schon mehrmals dein Können unter Beweis gestellt. Außerdem habe ich dir schon sehr viel beigebracht, was eine Kriegerin können muss." Tupfenpfote riss überrascht die Augen auf. Aufregung verbreitete sich in ihrem Körper. Sie miaute aufgeregt: "Ich hatte ja auch eine außergewöhnlich gute Mentorin!" Nebelfrost sah sie schnurrend an. "Du bist süß." Flickennase hatte ein paar Worte von der Unterhaltung aufgeschnappt. "Tupfenpfote bekommt ihren Kriegernamen? Das ist wunderbar!" Er sah sie stolz an. Tupfenpfote erwiederte seinen Blick mit einem kleinen Grinsen. Nebelfrost betrachtete zuerst Tupfenpfote, dannach Flickennase. Dann schnurrte sie. Tupfenpfote sah sie verständnislos an. "Was gibts denn da zu Schnurren?" Fragte sie ihre Mentorin leicht verärgert. Sie spürte, wie Flickennase plötzlich unsicher mit seinen Krallen spielte. Was ist denn mit dem plötzlich los? Tupfenpfote hörte auf sich zu wundern, und flitzte wie immer vor der Patroullie ins Lager. Sie schaute über die Lagerlichtung. Sie suchte eine ganz bestimme Katze. Schließlich fand sie Taupfote vor dem Schülerbau, wie er mit Nachtsprenkel Kampftechniken übte. Sie rief laut: "Taupfote! Ich muss dir unbedingt was erzählen!" und raste los. Fuchszahn schüttelte neben Farnglanz missbilligend den Kopf, und miaute: "Warum müssen die immer so laut sein." "Sie sind halt Schüler" schnurrte seine Gefährtin, während sie ein Auge auf ihre Jungen hatte. Tupfenpfote bekam davon nichts mit, und bremste aprupt vor den beiden. Sie miaute aufgeregt: "Nebelfrost sagt, ich werde bald zur Kriegerin ernannt." Taupfotes Augen wurden groß, und Nachtsprenkel schnurrte: "Gut Gemacht!" Tupfenpfote beobachte gespannt, wie Nebelfrost zu Adlerstern ging, und sich mit ihm besprach. Ich kann es nicht mehr aushalten!

9. Kapitel

Tupfenpfote erzählte Nachtsprenkel und Taupfote lebhaft vom Kampf mit dem Fuchs. "Und dann bin ich so auf ihn gesprungen!" schnatterte sie. Sie stürzte sich auf Flickennase, um es ihnen vorzumachen. Dieser jaulte überrascht, aber zugleich auch belustigt auf. Als Tupfenpfote von ihm abließ, war sein Fell ganz verstruppelt. Als ihr Freund sie ansah, setzte sie eine unschuldige Miene auf, und schaute mit großen Augen in die kleine Runde. Der Kater knurrte spielerisch, und warf sie auf den staubigen Boden. Nachtsprenkel räusperte sich, und miaute schelmisch: "Sollen wir euch lieber allein lassen?" Tupfenpfote sprang rasch auf, und leckte sich verlegen- und verärgert- über ihr Brustfell. "Nicht nötig." nuschelte sie. Beim SternenClan, bin ich peinlich. dachte sie verärgert. Sie sah ihrer besten Freundin in die Augen. Sie hatte irgendwas in ihrem Blick, als sie Tupfenpfote und Flickennase anschaute. Die getupfte Schülerin konnte sich darauf keinen Reim machen. Komisch. Plötzlich jaulte es. Adlerstern hatte zu einer Clanversammlung gerufen. Da war sie wieder. Die Augregung, die in Tupfenpfotes Pelz kribbelte. Sie hüpfte von einer Pfote auf die andere, und beobachtete, wie ihre Clan Gefährten sich auf der Lagerlichtung sammelten. Sie leckte sich schnell ihre Pfote, und fuhr damit über ihr verwuscheltes Fell. Gerade noch rechtzeitig war sie fertig, denn Adlerstern begann bereits zu sprechen. "Ich habe euch heute hier versammelt, um etwas besonderes abzuhalten. Nebelfrost hat mir erzählt, wie tapfer heute einer unserer Schüler gegen einen Fuchs gekämpft hat." Sein Blick fiel auf Tupfenpfote. Mit einem aufmunternden Nicken bedeutete er ihr, zu ihm zu kommen. Mit leicht wackeligen Schritten tappste die getupfte Kätzin zu ihrem Anführer. Nur nicht hinfallen! dachte sie. Sie wollte sich auf keinen Fall bei ihrer Kriegerzeremonie blamieren. Federflug saß ganz vorne, und schnurrte voller Stolz. Tupfenpfote war bei Adlersterns angekommen, und dieser sprach weiter. "Ich, Adlersterns, Anführer des SturmClans, rufe hiermit meine Kriegerahnen an, das sie auf diese Schülerin hinabschauen. Sie hat hart gearbeitet, um eure Gesetze zu erlernen." Sein Blick fiel auf Nebelfrost. "Nebelfrost, ist Tupfenpfote bereit, eine Kriegerin zu werden?" Ihre Mentorin schnurrte: "Voll und ganz, Adlerstern." "Tupfenpfote, versprichst du, das Gesetz der Krieger einzuhalten, und den Clan zu beschützen und zu verteidigen, auch wenn es dein Leben kostet?" Die getupfte Schülerin antwortete entschlossen: "Ich verspreche es!" "So gebe ich dir nun deinen Kriegernamen. Tupfenpfote, von diesem Augenblick an soll man dich Tupfenwolke nennen. Der SternenClan ehrt deine Tatkraft und dein feuriges Temperament." Der große Kater legte seine Schnauze an ihren Kopf, und die neue Kriegerin leckte ihm die Schulter. SternenClan, ich bin jetzt eine Kriegerin. Eine echte Kriegerin! Stolz trat sie unter ihre Clangefährten, und nahm die vielen Glückwünsche und Rufe an. "Tupfenwolke! Tupfenwolke!" Ihre Mutter Federflug und Taupfote schritten zu ihr. Federflug sah so aus, als würde sie gleich platzen vor Stolz, und leckte ihr das Ohr. "Mein Junges ist ein Krieger." murmelte sie stolz und glücklich. Taupfote murmelte: "Ich wünschte, ich wäre auch schon ein Krieger." Tupfenwolke schnurrte aufmunternd: "Du wirst auch bestimmt bald deinen Kriegernamen erhalten." Sie sah Nachtsprenkel und Flickennase, die auf sie zukamen. Beide hatten einen stolzen und schelmischen Blick. "Nun können wir uns Konkurrieren." miaute Nachtsprenkel freudig. "Und ich werde euch immer besiegen." miaute Tupfenwolke schelmisch. Plötzlich räusperte sich eine Katze, und Tupfenwolke drehte sich zu Adlerstern. Neben dem Anführer stand Glanzlicht, die Zweite Anführerin. Sie hatte gehört, das Glanzlicht die Mutter von ihrer Mutter ist. Somit waren sie verwandt. Was sie wohl zu sagen hat? wunderte sich die frisch ernannte Kriegerin. " Ich habe euch auch etwas mitzuteilen." begann die silberne Tigerkätzin. Jetzt erst bemerkte Tupfenwolke, wie grau ihre Schnurrhaare in den letzten Monden geworden waren. "Ich bin dankbar, das ich damals von dir, Adlerstern, zur Zweiten Anführerin ernannt worden war. Ich hatte niemals damit gerechnet. Doch auch wenn ich euch nur ein paar Monde mit diesen Amt dienen konnte, ist mir etwas klar geworden." Sie blinzelte. "Ich habe bemerkt, das ich immer älter werde, und meine Knochen immer steifer. Deswegen gebe ich den Platz als Zweite Anführerin frei, und begebe mich zu den Ältesten." Überraschtes Gemurmel kam über ihre Clangefährten, doch Adlerstern sprach verständnisvoll: "Wir sind dir dankbar, das du uns so eine treue und gute Zweite Anführerin warst." Daraufhin miaute er: "Glanzlicht, ist es dein Wunsch, den Name als Krieger abzulegen und zu den Ältesten zu gehen?" Die Kätzin miaute: "Ja, das ist mein Wunsch." "Der Clan ehrt dich für all die Dienste die du ihm erwiesen hast und ich bitte den SternenClan dir noch viele Monde der Ruhe zu schenken." Rotpelz miaute freundlich: "Wir nehmen dich gerne auf, Glanzlicht!" Und Lichtglanz maunzte zustimmend: "Wir haben uns bestimmt viele Geschichten zu erzählen." Glanzlichts Jungen Sturmbach, Mooskralle, Federflug und Farnglanz stürmten zu ihrer Mutter, leckten ihr über die Ohren, und schnurrten, und der Clan rief: Glanzlicht! Glanzlicht!" Glanzlicht neigte noch einmal den Kopf vor Adlerstern. Dieser miaute: "Bis Sonnenfall habe ich mir einen Nachfolger überlegt. Ich werde euch dann wieder alle zusammenrufen." Die Versammlung löste sich langsam auf, und die Katzen strömten zurück zu ihren Pflichten. Regenflügel suchte jemanden zur Jagdpatrouille. Doch als Tupfenwolke sich gerade zu ihm gesellen wollte, hörte sie eine Stimme. "Warte!" miaute Flickennase bittend. Tupfenwolke drehte sich zu ihm um, und blickte ihn fragend an. "Könnten wir, ähm, zusammen spazieren gehen?" Tupfenwolke zuckte verwundert mit der Schwanzspitze. "Natürlich." miaute sie schließlich. Der Kater sah sie dankbar an. Zusammen verließen sie das Lager, und schritten über die Wiesen. Plötzlich räusperte sich Flickennase. "Ich wollte eigentlich mit dir sprechen..." fing er an. "Ich...Ich habe Gefühle für dich!" platzte aus ihm heraus. Die getupfte Kätzin riss überrascht die himmelblauen Augen auf. Gefühle für...mich?! Flickennase flüsterte, den Blick auf den Schnee vor ihnen gerichtet: "Ich dachte, es wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, da du zur Kriegerin ernannt wurdest. Ich habe schon seit etwa einem Mond versucht, es dir zu sagen, aber ich kam nie dazu." Er machte eine kurze Pause, hielt an, und sah ihr hoffnungsvoll in die Augen. "Wir könnten Gefährten werden!" miaute er aufgeregt. Tupfenwolke schwieg immer noch. In ihr Blick kam ein trauriges Glitzern. Sie wandte ihren Blick ab. Ich kann ihm dabei nicht in die Augen schauen! Schließlich hauchte sie entschuldigend: "Es tut mir leid, aber ich... Ich liebe dich nicht, Flickennase."

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