WarriorCats-Erfindung Wiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: Visuelle Bearbeitung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: Visuelle Bearbeitung
 
(3 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 162: Zeile 162:
   
 
== 1. Kapitel ==
 
== 1. Kapitel ==
"Harzjunges! Hügeljunges! Kommt sofort da weg!" rief Cas ihren Jungen zu, die gerade von Schreis Hochstein hatten springen wollen. "Menno!" murrte Hügeljunges. "Das Hüpfen ist aber so lustig!" Cas schüttelte den Kopf. "Ihr könntet euch verletzen!" Die kleinen waren mittlerweile fast drei Monde alt und gerade dabei, die Welt zu entdecken. Rindenjunges, ihr letztgeborener Sohn, saß neben ihr und schmiegte sich an sie. ''Er ist so vernünftig und ernst...''dachte Cas ''Gar nich wie seine Geschwister. Die haben nur Flausen im Kopf! ''Sie hatte die Jungen mit der Endung -junges benannt, damit sie sich immer daran erinnerte, dass sie eine gute Mutter für die kleinen sein musste, bis sie bereit waren, einen stolzeren, erwachseneren Namen zu tragen. Harzjunges, ihre Tochter, sah ihr selbst sehr ähnlich. Sie war hellbraun und hatte bernsteinfarbene Augen, nur das Tigermuster fehlte. Hügeljunges, der erstgeborene, war hellbraun und weiß gefleckt, die Flecken hatte er vermutlich von Cas' Mutter geerbt, sie war ebenfalls hellbraun gefleckt gewesen. Es versetzte Cas einen Stich, als sie an ihre Kindheit zurückdachte. Aber sie schob es weg, denn zurzeit war sie glücklicher denn je. Sie war wieder mit ihrer Tochter Mal vereint und hatte drei weitere, wunderhübsche Jungen. Die grünen Augen hatte Hügeljunges von seinem Vater, Moos. Der Kater hatte Cas verraten, und zwar für Rosts Gruppe. Er hatte einfach nur Informationen aus ihr rausgepresst und sie dann achtlos fallen lassen. Wäre sie nicht schnell genug weggelaufen, hätte Moos es sogar zugelassen, dass Rost sie tötete! Cas schüttelte traurig den Kopf. Ihr letzter Sohn, Rindenjunges, sah exakt so aus wie sein Vater, nur in jünger. Er war schlank, gut gebaut, attraktiv, dunkelbraun getigert und hatte die selben, einnehmenden grünen Augen. Cas versuchte immer krampfhaft, jemand anderes in dem jungen Kater zu sehen als seinen Vater Moos, doch oftmals gelang es ihr nicht. Sie behandelte ihn zwar wie ihr geliebtes Junges, aber in Wirklichkeit war er für sie immer noch der Sohn seines Vaters, und nicht ihr eigener. Sie hatte immer das Gefühl, nicht Rindenjunges, sondern Moos selbst würde sie ansehen. Schmetterling, ihre beste Freundin, hatte ihr den Ratschlag gegeben, Rindenjunges als einzelnes zu betrachten, und nicht im Vergleich mit seinem Vater. Es half tatsächlich, aber immer mal wieder sah sie trotzdem Moos mit ihr sprechen, und nicht Rindenjunges. Sie versuchte, es zu unterdrücken, und jetzt konnte sie Rindenjunges auch mehr behandeln wie ihr Junges. Sie merkte langsam, dass er viel kreativer und träumerischer war als sein Vater, aber auch ambitionierter und ehrlicher. Das machte sie glücklich.
+
"Harzjunges! Hügeljunges! Kommt sofort da weg!" rief Cas ihren Jungen zu, die gerade von Schreis Hochstein hatten springen wollen. "Menno!" murrte Hügeljunges. "Das Hüpfen ist aber so lustig!" Cas schüttelte den Kopf. "Ihr könntet euch verletzen!" Die kleinen waren mittlerweile fast drei Monde alt und gerade dabei, die Welt zu entdecken. Rindenjunges, ihr letztgeborener Sohn, saß neben ihr und schmiegte sich an sie. ''Er ist so vernünftig und ernst...''dachte Cas ''Gar nich wie seine Geschwister. Die haben nur Flausen im Kopf! ''Sie hatte die Jungen mit der Endung -junges benannt, damit sie sich immer daran erinnerte, dass sie eine gute Mutter für die kleinen sein musste, bis sie bereit waren, einen stolzeren, erwachseneren Namen zu tragen. Harzjunges, ihre Tochter, sah ihr selbst sehr ähnlich. Sie war hellbraun und hatte bernsteinfarbene Augen, nur das Tigermuster fehlte. Hügeljunges, der erstgeborene, war hellbraun und weiß gefleckt, die Flecken hatte er vermutlich von Cas' Mutter geerbt, sie war ebenfalls hellbraun gefleckt gewesen. Es versetzte Cas einen Stich, als sie an ihre Kindheit zurückdachte. Aber sie schob es weg, denn zurzeit war sie glücklicher denn je. Sie war wieder mit ihrer Tochter Mal vereint und hatte drei weitere, wunderhübsche Jungen. Die grünen Augen hatte Hügeljunges von seinem Vater, Moos. Der Kater hatte Cas verraten, und zwar für Rosts Gruppe. Er hatte einfach nur Informationen aus ihr rausgepresst und sie dann achtlos fallen lassen. Wäre sie nicht schnell genug weggelaufen, hätte Moos es sogar zugelassen, dass Rost sie tötete! Cas schüttelte traurig den Kopf. Ihr letzter Sohn, Rindenjunges, sah exakt so aus wie sein Vater, nur in jünger. Er war schlank, gut gebaut, attraktiv, dunkelbraun getigert und hatte die selben, einnehmenden grünen Augen. Cas versuchte immer krampfhaft, jemand anderes in dem jungen Kater zu sehen als seinen Vater Moos, doch oftmals gelang es ihr nicht. Sie behandelte ihn zwar wie ihr geliebtes Junges, aber in Wirklichkeit war er für sie immer noch der Sohn seines Vaters, und nicht ihr eigener. Sie hatte immer das Gefühl, nicht Rindenjunges, sondern Moos selbst würde sie ansehen. Schmetterling, ihre beste Freundin, hatte ihr den Ratschlag gegeben, Rindenjunges als einzelnes zu betrachten, und nicht im Vergleich mit seinem Vater. Es half tatsächlich, aber immer mal wieder sah sie trotzdem Moos mit ihr sprechen, und nicht Rindenjunges. Sie versuchte, es zu unterdrücken, und jetzt konnte sie Rindenjunges auch mehr behandeln wie ihr Junges. Sie merkte langsam, dass er viel kreativer und träumerischer war als sein Vater, aber auch ambitionierter und ehrlicher. Das machte sie glücklich. Cas seufzte und sah auf ihre Jungen herab, die sich jetzt um ihre Pfoten getummelt hatten. "Wann dürfen wir endlich das Lager verlassen, Mama?" quengelte Hügeljunges. "Ja, genau!" maunzte Harzjunges. "Hummel und Schnee dürfen das doch auch!" Cas schnurrte belustigt, aber streng: "Hummel und Schnee sind auch schon ein ganzes Stück älter und kräftiger als ihr. Sie werden schon von Scharfpfote und Wolke als Schüler zu Jägern ausgebildet." Hügeljunges protestierte: "Aber ich bin auch kräftig! Seht her:" Der kleine stemmte sich gegen einen Steinbrocken, der fast größer war als er selbst. Natürlich bewegte sich der Stein keine einzige Schwanzlänge. Harzjunges lachte: "Jaja, der große, Starke Hügeljunges!" Beleidigt lief Hügeljunges zu ihnen zurück. "Ich bin immerhin stärker als du, Flohpelz!" "Ach ja?" knurrte Harzjunges spielerisch. "Das werden wir ja sehen!" Sie stürzte sich mit lautem Kampfgeheul auf ihren Bruder, und die beiden rollten quer durchs Lager, bis sie Schließlich vor den Pfoten von Scharfpfote gelandet waren, der gerade mit Mal von der Jagd zurückgekehrt war. Er schnurrte belustigt, als die beiden Jungen sich aufrappelten und ihn schuldbewusst ansahen. Cas eilte zu ihnen herüber. "Entschuldigt euch sofort bei Scharfpfote, ihr ungezogenen kleinen Frechdachse!" miaute sie und sah Scharfpfote entschuldigend an. "Entschuldigung, Scharfpfote!" maunzten Harzjunges und Hügeljunges im Chor. Scharfpfote, der wie ein Vater für die Jungen geworden war, winkte mit einer Schwanzbewegung ab. "Schon gut, ihr habt es sicher nicht mit Absicht gemacht." miaute der Kater gutmütig. Mal, Cas' ältere Tochter und die Halbschwester der Jungen, drückte sich an Scharfpfote vorbei und nickte ihrer Mutter zur Begrüßung kurz zu, um dann ein Kaninchen zum Frischbeutehaufen zu bringen. Die hellbraune Kätzin verhielt sich immer noch distanziert Cas gegenüber. Man konnte es ihr aber auch nicht verübeln, fand Cas. Immerhin hatte sie Mal und ihren Bruder einer fremden Streunerin zum aufziehen gegeben und dann ihr Leben weitergelebt als ob nichts gewesen wäre. Aber wenigstens näherten sie sich langsam an. Mal brauchte eben ihre Zeit, um über Sockes Tod und die ganzen anderen Dinge, die passiert waren. Auf einmal vernahm Cas ein Geräusch am Lagereingang. Auch Scharfpfote und Mal fuhren herum. Ein grauer Kater, eine hellbraune Kätzin und ein Tigerkater standen im Lagereingang. Sie rochen nach dem Schilf vom Fluss. Schrei hatte anscheinend auch bemerkt, dass fremde Katzen beim Lager waren, denn sie trat, gefolgt von ihrem Bruder Mitternacht, aus ihrem Bau. "Was ist hier los, Cas?" Cas sah die drei Katzen an. "Vielleicht wollen sie das mal erklären?" miaute sie misstrauisch. Der graue Kater neigte den Kopf. Und dann erkannte Cas, wer es war: Es war dieser Kater, den sie an der Grenze fälschlicherweise mit Moos' Vorwürfen gegen Maus' Gruppe konfrontiert hatte! Und der Tigerkater war die Talkatze, welche Cas damals vor Rost gewarnt hatte, um seiner Gruppe zu helfen. Doch der Kater hatte ihr offensichtlich nicht geglaubt. Nur die Kätzin hatte sie noch nie gesehen. Der graue Kater sprach: "Natürlich. Ich bin Wirbelsturm, ich komme von Maus' Gruppe, gemeinsam mit meinen Gruppengefährten Fallender Baum und Lilie. Wir sollen euch ausrichten, dass Maus ein Treffen zwischen den Gruppen möchte, aufgrund der aktuellen … Situation. Natürlich ohne Rost und ihre Katzen. Wir müssen beraten, was wir tun." Cas wusste nicht, ob der Kater sie erkannt hatte oder nicht.
 
''' '''
 

Aktuelle Version vom 29. Mai 2020, 20:37 Uhr

Gefecht der Entscheidung

WARNUNG!

Diese Geschichte ist eine Fortsetzung zu einer anderen Geschichte von mir! Falls du also "Der neue Pfad" noch nicht gelesen haben solltest, kannst du es HIER tun, sonst spoilerst du dich vielleicht, und wer mag das schon? Und jetzt viel Spaß beim Lesen! LG, Häherleinchen ^^

Hierarchie:

Maus' Gruppe:

ANFÜHRER: Maus- dunkelgrauer Kater mit hellblauen Augen

HEILERIN: Blüte- schildpattfarbene Kätzin mit blauen Augen

JÄGER:

Wirbelsturm- grauer Kater mit blauen Augen, Mentor von Schwinge des Adlers, Vater von Wunderblüte

Rotpelz- roter Kater mit Bernsteinaugen, Bruder von Feuerschein

Feuerschein- rötliche Kätzin mit Bernsteinaugen, Schwester von Rotpelz

Fallender Baum- hellbraun getigerter Kater mit grünen Augen

Laufendes Reh- rotbraune Kätzin mit bernsteinfarbenen Augen, Mutter von Schwinge des Adlers

Vogelflug- brauner Kater mit entstellter Gesichtshälfte und entstelltem Hinterbein

Lilie- hellbraun getigerte Kätzin mit grünen Augen

SCHÜLER:

Schwinge des Adlers- dunkelbraun getigerter Kater

MÜTTER UND JUNGE:

Brise- hellgraue Kätzin mit sturmgrauen Augen, Mutter von Wunderblüte- hellgrau getigerte Kätzin mit blauen Augen

Schreis Gruppe:

ANFÜHRERIN: Schrei- schwarze Kätzin mit gelben Augen, Schwester von Mitternacht

HEILERIN: Minzblatt- hellgraue Kätzin mit blauen Augen, Schwester von Scharfpfote

JÄGER:

Mitternacht- schwarzer Kater mit gelben Augen, Bruder von Schrei

Wolke- weißer Kater, Mentor und Vater von Hummel und Schnee

Schmetterling- schildpattfarbene Kätzin mit grünen Augen, Mutter von Hummel und Schnee

Scharfpfote- dunkelgrauer Kater mit bernsteinfarbenen Augen, Mentor von Hummel und Schnee

Flockenwirbel- weiße Kätzin mit schwarzen Tupfen und bernsteinfarbenen Augen

Mal- hellbraun getigerte Kätzin mit weißen Pfoten, Halbschwester von Hügeljunges, Rindenjunges und Harzjunges

SCHÜLER:

Hummel- orange-weiß gefleckter Kater, Bruder von Schnee

Schnee- weiße Kätzin, Schwester von Hummel

MÜTTER UND JUNGE:

Cas- hellbraun getigerte Kätzin mit bernsteinfarbenen Augen, Mutter von Hügeljunges- hellbraun und weiß gefleckter Kater mit grünen Augen, Rindenjunges- dunkelbraun getigerter Kater mit grünen Augen, und Harzjunges- hellbraune Kätzin mit bernsteinfarbenen Augen, Außerdem Mutter von Mal

Weißer Flugs Gruppe:

ANFÜHRER: Weißer Flug- weißer Kater, Bruder von Stürzende Klippe

HEILERIN: Federglanz- weiße Kätzin mit silbrigen Zeichnungen

JÄGER:

Säuselnder Wind- kräftiger, grauer Kater

Scharfes Auge- schwarze Kätzin

Regentropfen- hellgrauer Kater

Stürzende Klippe- grau getigerter Kater, Bruder von Weißer Flug

Starrender Reiher- hellgrauer Kater mit weißem Bauchfell

Brombeere- braune Kätzin

Rennfuß- rötlicher Kater

MÜTTER UND JUNGE:

Morgentau- schlanke, hellgraue Kätzin, Mutter von Sturmjunges- dunkelgrauer Kater, Tropfenjunges- hellgraue Kätzin mit weißen Sprenkeln, und Mondjunges- silbergraue Kätzin mit großen, blauen Augen

Fischflosses Gruppe:

ANFÜHRER: Fischflosse- grauer Kater, Bruder von Goldschimmer

HEILER: Fleckenschweif- braun-weiß gefleckter Kater

JÄGER:

Goldschimmer- goldene Kätzin, Schwester von Fischflosse

Arlo- schwarz-weiß gefleckter Kater, Bruder von Mio

Mio- schwarzer Kater mit einigen weißen Stellen, Bruder von Arlo

MÜTTER UND JUNGE:

Kieselstein- hellgraue Kätzin, Mutter von Wasserflut- hellgraue Kätzin, und Rauchwolke- schwarz-weiß gefleckte Kätzin

Rosts Gruppe:

ANFÜHRERIN: Rost- rostrote Kätzin

KÄMPFER:

Nadelkralle- dunkelbraune, grünäugige Kätzin, Schwester von Tanne

Moos- braun getigerter Kater mit grünen Augen

Kralle- schwarzer Kater mit weißem Bauch und weißen Pfoten

Tanne- dunkelbraun getigerter Kater, Bruder von Nadelkralle

Efeu- hellbraun getigerter Kater

Ameise- brauner Kater, Vater von Kiefer

Hirsch- rötlich brauner Kater mit braunen Augen, Vater von Esche

SCHÜLER:

Kiefer- braun getigerter Kater mit grünen Augen

Esche- rotbrauner Kater mit braunen Augen

Katzen außerhalb der Gruppen:

EINZELLÄUFER/STREUNER:

Kirsche- rotbraune, grünäugige Kätzin, Mutter von Esche und ehemalige Ziehmutter von Mal, lebt im Wald

Luna- weiße Kätzin, Mutter von Ivy und Ginger, lebt mit ihren Jungen und ihrem Gefährten Soul in einer verlassenen Scheune

Soul- gelber Kater, Vater von Ivy und Ginger, lebt mit seinen Jungen und seiner Gefährtin Luna in einer verlassenen Scheune

Ivy- weiß-graue Kätzin, lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder Ginger in der Scheune

Ginger- gelblicher, fast rötlicher Kater, lebt mit seinen Eltern und seiner Schwester Ivy in der Scheune

Blitz- schwarzer Kater mit bernsteinfarbenen Augen, lebt auf dem Hügelland in einer Kuhle

Haselnuss- hellbraune Kätzin mit blauen Augen, kommt vom Zweibeinerort, lebt jetzt im Moor, am Rand zum Hügelland

Jarin- sandfarbener Kater, ehemaliges Hauskätzchen, lebt jetzt am Fluss

Vivi- braune Kätzin, lebt am Rand des Kiefernwaldes

HAUSKÄTZCHEN:

Lizzy- Schildpattkätzin, Hauskätzchen vom Zweibeinerort

Prolog

FISCHFLOSSE ZUCKTE MIT dem Schwanz, um seinen Gefährten zu bedeuten, zurückzubleiben. Der graue Kater trat vor und roch den leicht modrigen, feuchten Duft der Höhle. Blaue Augen starrten ihn aus dem Schatten an. Maus löste sich aus den dunklen Tiefen der Höhle. "Sei gegrüßt, Fischflosse. Ich bin froh, dass du gekommen bist. Wie ich sehe, hast du Arlo und deine Schwester Goldschimmer dabei?" schnurrte Maus. Die schummrigen Gestalten seiner schlafenden Gruppengefährten zeichneten sich hinter ihm in der Dunkelheit der Höhle ab. Fischflosse neigte den Kopf. "Sei du ebenfalls gegrüßt, Maus. Und ja, ich habe sie dabei, denn in solchen Zeiten wie diesen sollte man niemals alleine hinausgehen." Er sah in die undurchdringbaren, hellblauen Augen des Katers. "Und wofür hast du mich herbestellt, Maus?" Der graue Kater peitschte mit dem Schwanz und sah ihn noch eindringlicher an. "Es kann so nicht weitergehen, Fischflosse. Rost hängt wie ein tiefer Schatten der Bedrohung über uns. Wenn wir nicht bald etwas unternehmen, wird sie uns alle vernichten." Fischflosse zuckte mit den Ohren. "Du hast Recht, mein Freund. Aber wie können wir allein gegen eine solche Übermacht ankommen? Wir sind zu wenige! Nur ein Bruchteil der Streuner in ihrer Gruppe ist uns namentlich bekannt, aber ihr selber wisst, wie viele es tatsächlich sind!" Maus schüttelte den Kopf. "Aber bedenke, dass unsere Gruppen nicht nur zu zweit sind! Es gibt auch noch andere Katzen, die Rosts Verhalten ganz und gar nicht gutheißen!" Auf einmal ging Fischflosse ein Licht auf. "Du willst, dass wir uns mit den anderen Gruppen verbünden?" Maus nickte. "Wir sollten sie zu einer Versammlung bei den vier Felsen einladen, um weiteres zu besprechen. Ich würde sagen, ihr sagt den Talkatzen bescheid, und einige unserer Jäger gehen zu Schreis Gruppe, um sie zu informieren." Für Fischflosse klang dieser Plan sehr plausibel. Er nickte. "In Ordnung. Aber seid bloß vorsichtig. Du kennst die Gefahr..."

1. Kapitel

"Harzjunges! Hügeljunges! Kommt sofort da weg!" rief Cas ihren Jungen zu, die gerade von Schreis Hochstein hatten springen wollen. "Menno!" murrte Hügeljunges. "Das Hüpfen ist aber so lustig!" Cas schüttelte den Kopf. "Ihr könntet euch verletzen!" Die kleinen waren mittlerweile fast drei Monde alt und gerade dabei, die Welt zu entdecken. Rindenjunges, ihr letztgeborener Sohn, saß neben ihr und schmiegte sich an sie. Er ist so vernünftig und ernst...dachte Cas Gar nich wie seine Geschwister. Die haben nur Flausen im Kopf! Sie hatte die Jungen mit der Endung -junges benannt, damit sie sich immer daran erinnerte, dass sie eine gute Mutter für die kleinen sein musste, bis sie bereit waren, einen stolzeren, erwachseneren Namen zu tragen. Harzjunges, ihre Tochter, sah ihr selbst sehr ähnlich. Sie war hellbraun und hatte bernsteinfarbene Augen, nur das Tigermuster fehlte. Hügeljunges, der erstgeborene, war hellbraun und weiß gefleckt, die Flecken hatte er vermutlich von Cas' Mutter geerbt, sie war ebenfalls hellbraun gefleckt gewesen. Es versetzte Cas einen Stich, als sie an ihre Kindheit zurückdachte. Aber sie schob es weg, denn zurzeit war sie glücklicher denn je. Sie war wieder mit ihrer Tochter Mal vereint und hatte drei weitere, wunderhübsche Jungen. Die grünen Augen hatte Hügeljunges von seinem Vater, Moos. Der Kater hatte Cas verraten, und zwar für Rosts Gruppe. Er hatte einfach nur Informationen aus ihr rausgepresst und sie dann achtlos fallen lassen. Wäre sie nicht schnell genug weggelaufen, hätte Moos es sogar zugelassen, dass Rost sie tötete! Cas schüttelte traurig den Kopf. Ihr letzter Sohn, Rindenjunges, sah exakt so aus wie sein Vater, nur in jünger. Er war schlank, gut gebaut, attraktiv, dunkelbraun getigert und hatte die selben, einnehmenden grünen Augen. Cas versuchte immer krampfhaft, jemand anderes in dem jungen Kater zu sehen als seinen Vater Moos, doch oftmals gelang es ihr nicht. Sie behandelte ihn zwar wie ihr geliebtes Junges, aber in Wirklichkeit war er für sie immer noch der Sohn seines Vaters, und nicht ihr eigener. Sie hatte immer das Gefühl, nicht Rindenjunges, sondern Moos selbst würde sie ansehen. Schmetterling, ihre beste Freundin, hatte ihr den Ratschlag gegeben, Rindenjunges als einzelnes zu betrachten, und nicht im Vergleich mit seinem Vater. Es half tatsächlich, aber immer mal wieder sah sie trotzdem Moos mit ihr sprechen, und nicht Rindenjunges. Sie versuchte, es zu unterdrücken, und jetzt konnte sie Rindenjunges auch mehr behandeln wie ihr Junges. Sie merkte langsam, dass er viel kreativer und träumerischer war als sein Vater, aber auch ambitionierter und ehrlicher. Das machte sie glücklich. Cas seufzte und sah auf ihre Jungen herab, die sich jetzt um ihre Pfoten getummelt hatten. "Wann dürfen wir endlich das Lager verlassen, Mama?" quengelte Hügeljunges. "Ja, genau!" maunzte Harzjunges. "Hummel und Schnee dürfen das doch auch!" Cas schnurrte belustigt, aber streng: "Hummel und Schnee sind auch schon ein ganzes Stück älter und kräftiger als ihr. Sie werden schon von Scharfpfote und Wolke als Schüler zu Jägern ausgebildet." Hügeljunges protestierte: "Aber ich bin auch kräftig! Seht her:" Der kleine stemmte sich gegen einen Steinbrocken, der fast größer war als er selbst. Natürlich bewegte sich der Stein keine einzige Schwanzlänge. Harzjunges lachte: "Jaja, der große, Starke Hügeljunges!" Beleidigt lief Hügeljunges zu ihnen zurück. "Ich bin immerhin stärker als du, Flohpelz!" "Ach ja?" knurrte Harzjunges spielerisch. "Das werden wir ja sehen!" Sie stürzte sich mit lautem Kampfgeheul auf ihren Bruder, und die beiden rollten quer durchs Lager, bis sie Schließlich vor den Pfoten von Scharfpfote gelandet waren, der gerade mit Mal von der Jagd zurückgekehrt war. Er schnurrte belustigt, als die beiden Jungen sich aufrappelten und ihn schuldbewusst ansahen. Cas eilte zu ihnen herüber. "Entschuldigt euch sofort bei Scharfpfote, ihr ungezogenen kleinen Frechdachse!" miaute sie und sah Scharfpfote entschuldigend an. "Entschuldigung, Scharfpfote!" maunzten Harzjunges und Hügeljunges im Chor. Scharfpfote, der wie ein Vater für die Jungen geworden war, winkte mit einer Schwanzbewegung ab. "Schon gut, ihr habt es sicher nicht mit Absicht gemacht." miaute der Kater gutmütig. Mal, Cas' ältere Tochter und die Halbschwester der Jungen, drückte sich an Scharfpfote vorbei und nickte ihrer Mutter zur Begrüßung kurz zu, um dann ein Kaninchen zum Frischbeutehaufen zu bringen. Die hellbraune Kätzin verhielt sich immer noch distanziert Cas gegenüber. Man konnte es ihr aber auch nicht verübeln, fand Cas. Immerhin hatte sie Mal und ihren Bruder einer fremden Streunerin zum aufziehen gegeben und dann ihr Leben weitergelebt als ob nichts gewesen wäre. Aber wenigstens näherten sie sich langsam an. Mal brauchte eben ihre Zeit, um über Sockes Tod und die ganzen anderen Dinge, die passiert waren. Auf einmal vernahm Cas ein Geräusch am Lagereingang. Auch Scharfpfote und Mal fuhren herum. Ein grauer Kater, eine hellbraune Kätzin und ein Tigerkater standen im Lagereingang. Sie rochen nach dem Schilf vom Fluss. Schrei hatte anscheinend auch bemerkt, dass fremde Katzen beim Lager waren, denn sie trat, gefolgt von ihrem Bruder Mitternacht, aus ihrem Bau. "Was ist hier los, Cas?" Cas sah die drei Katzen an. "Vielleicht wollen sie das mal erklären?" miaute sie misstrauisch. Der graue Kater neigte den Kopf. Und dann erkannte Cas, wer es war: Es war dieser Kater, den sie an der Grenze fälschlicherweise mit Moos' Vorwürfen gegen Maus' Gruppe konfrontiert hatte! Und der Tigerkater war die Talkatze, welche Cas damals vor Rost gewarnt hatte, um seiner Gruppe zu helfen. Doch der Kater hatte ihr offensichtlich nicht geglaubt. Nur die Kätzin hatte sie noch nie gesehen. Der graue Kater sprach: "Natürlich. Ich bin Wirbelsturm, ich komme von Maus' Gruppe, gemeinsam mit meinen Gruppengefährten Fallender Baum und Lilie. Wir sollen euch ausrichten, dass Maus ein Treffen zwischen den Gruppen möchte, aufgrund der aktuellen … Situation. Natürlich ohne Rost und ihre Katzen. Wir müssen beraten, was wir tun." Cas wusste nicht, ob der Kater sie erkannt hatte oder nicht.