WarriorCats-Erfindung Wiki
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Prolog

Es war hellichter Tag. Alles war ruhig, noch nicht mal Vogellaute waren zu hören. Ein Kater mit schwarzweißen Fell, in Begleitung mit einer graugetigerten schnupperte an Pflanzen. Es waren Heilerkatzen vom Erdclan auf der Suche nach Kräutern. ,,Borretschblätter," verkündete der schwarzweiße Kater und zeigte seiner Begleiterin die blauen sternenförmigen Blüten. ,,Sie sind gut für säugende Königinnen." Die graugetigerte Kätzin verdrehte die Augen. ,,Weiß ich doch längst," murrte sie. Der Kater schnaubte, sagte aber nichts. ,,Nimm ein paar Blätter mit, Pfützenpelz. Ich mache mich solange auf der Suche nach Katzenminze." Pfützenpelz blickte von den Wurzeln der Borretsch-Pflanze zum schwarzweißen Kater. ,,Zum verlassenen Zweibeiner-Nest -Silberstachels alte Heimat?" fragte sie. ,,Aber Storchenherz, dort gehen wir doch immer zusammen hin. Du sagtest zu mir es wäre viel zu gefährlich-" Storchenherz unterbrach sie mitten im Satz. ,,Das habe ich zu dir gesagt nicht zu mir," stellte der schwarzweiße Kater klar und kehrte Pfützenpelz seinen Rücken zu. Vor einigen Sonnenuntergängen bekam er Silberstachels alte Heimat immer wieder in seinen Träumen zu sehen. Sein Vorgänger Echsenglut zeigte ihn verschiede Bilder. Sie waren so unheimlich und gefährlich, dass Storchenherz selbst nicht mehr daran denken mag. Echsenglut sagte, dort sollte sich in letzter Zeit eine Katze mit Kriegerblut aufhalten und mit anderen Katzen Versammlungen abhalten. Und genau das wollte Storchenherz wissen, wer diese Katzen waren und was sie dort wirklich trieben. Das verlassene Zweibeiner-Nest liegt weit außerhalb des Lagers an der Grenze zwischen Erdclan und der Schlangenhöle. Die Schlangenhöle war bewohnt von tausenden von Schlangen. Storchenherz hoffte keine begegnen zumüssen. Nachdem die Ratten weg waren, die einge seiner Clan-Gefährten vor vielen Monden das Leben nahmen und Silberstachel aus seinem Bau trieben, bewachten seit einger Zeit die Schlangen das Zweibeiner-Nest. Alles fing an mit einer Schlange. Sie verkroch sich unter der Erde unter einem Stein. Nach und nach wurden es immer mehr. Storchenherz erreichte das Zweibeiner-Nest. Genau wie jedes andere, hatte auch das ein Zaun um seinen Garten. Der Heiler suchte nach einem Loch oder offenen Spalt. Er konnte schon Katzen-Miauen hören. Er fand ein Loch und luckte hinein. Er traute seinen Augen nicht. Es waren gefährlich aussehende Katzen. Sie hatten scharfe Zähne, krumme spitze Krallen, furchterregende Augen, muskulöse Körper und lauter Kampfnarben. Keiner von denen trug ein Halsband. Es müssten Streuner oder Einzelläufer sein. Sie saßen vor einem Stein und murrmelten durcheinander. Storchenherz duckte sich, als ein weißer Kater mit blauen Augen und einer Narbe am linken Auge in seiner Richtung schaute. Vorsichtig schaute Storchenherz ihnen wieder zu. Sie mussten wohl auf jemanden warten, dachte er. Aber auf wem? Er merkte wie der Zaun wackelte und ein silbergrauer Kater mit stachelähnlichen Fellhaaren saß darauf. Silberstachel! Storchenherz stockte der Atem. Ihm war der neue Zweite Anführer schon immer geheuer vor. Er trug Maisfrosts Leichnahm zum Lager und berichtete sie sei von einem Monster überfahren. Storchenherz hatte es ihn nie geglaubt. Er endeckte statt Monster-Spuren Krallen-Spuren. Doch zu wem oder was sie gehörten war für ihn bisjetzt ein Rätsel. Vielleicht hat er jetzt die Möglichkeit heraus zu finden, wer Maisfrosts wahrer Mörder war und kann ihn ertappen. ,,Seit gegrüßt meine Freunde," miaute Silberstachel knurrend. ,,Heute ist ein neuer Tag, um auf Katzen-Jagd zu gehen. Ihr habt in letzter Zeit echt gute Fortschritte geleistet. Bald werdet ihr so weit sein, dass ihr selbst den ganzen Feuerclan ausseinander nehmen könnt." Storchenherz wich vom Loch zuück. Silberstachel heuert fremde Katzen dazu an den Feuerclan um zu bringen? Er konnte es nicht fassen. Silberstachel fuhr fort: ,,Maisfrost zu töten war ein echtes Kinderstuben-Spiel. Die Kätzin war zu dumm, als ich ihr erzählte der Feuerclan würde unsere Beute stehelen. Dabei stimmte es nicht. Ich nahm mir die Gelegenheit. Sprang sie an, krallte mich an sie fest und biss in ihrer Kehle, bis sie tod war." Storchenherz konnte das Bild genau vor sich sehen. Silberstachel lockte Maisfrost auf dem Monsterfahrweg und tötete sie von hinten mit einem Biss in der Kehle. Die Zweite Anführerin sank leblos zu Boden. Mit blutenden Krallen, Maul und scharfen grünen Augen sah Silberstachel zu ihr herab. Er brachte sie auf seinem Rücken zum Lager. Der ganze Clan war geschockt, als er erfuhr, wie Maisfrost starb. Rindenstern ernannte Silberstachel zu seinem neuen Stellverter. Es war ein Dank dafür, dass Silberstachel Maisfrost nicht zurückgelassen hätte und sie warnen wollte. Storchenherz kochte schon vor Wut. Silberstachel ist ein Mörder kein loyaler Clan-Krieger. Taubenfeder hätte ihn nie aufnehmen dürfen. Dann kämen auch nicht seine Eltern in den Clan und seine Mutter hätte sich auch nie mit Zackenstreif paaren können. Seitdem Pfützenpelz, Seerose und Matschschweif Schüler waren, benahm sich Silberstachel immer eigenartiger. Seine Halbgeschwister waren der Grund weshalb Silberstachel so anders war, als bevor er Taubensterns Schüler wurde. Storchenherz hatte genug gesehen. Er sollte lieber zurück gehen. Pfützenpelz würd sich fragen, wo er steckte. Versehentlich tritt er auf einem Zweig. ,,Wo willst du so eilig hin, Storchenherz." Er drehte sich um. Silberstachel sprang vom Zaun runter. Angrifflustig schlich er sich an dem Heiler näher heran. ,,Du weißt von meinen Geheimnis Bescheid," zischte er, während er um Storchenherz herum ging. Der Heiler fand keinen Fluchtweg. Vor lauter Angst, konnte er auch nichts sagen. ,,Leider, leider wirst du es nie unseren Gefährten weiter sagen können." Storchenherz Augen weiteten sich vor Angst. Silberstachel fuhr seine Krallen aus und fuhr damit mehrmals über Storchenherz Kehle. Der Heiler wollte hinsehen. Die Wunde war so tief und groß, er konnte selbst seine Knochen sehen. ,,Warum hast du das getan? Ich bin eine Heiler-Katze. Rindestern wird dich verbannen." Bei jedem Wort musste er schlucken. Er konnte sich nicht mehr halten und kippte um. Seine Augen schlossen sich. Sein Herz hörte auf zu schlagen. Letzte Worte konnte er noch von Silberstachel hören. ,,Rindenstern wird mich nicht verbannen. Nicht solange, wenn ich ihn sage, dass Feuerclan-Katzen dich getötet hätten." Storchenherz wurde von dem Mörder getötet, der auch einst Maisfrost getötet hatte. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann er auch die anderen Clans vernichten wird. Storchenherz muss die anderen Heiler in ihren Träumen aufsuchen und sie vor Silberstachel warnen.

Kapitel 1

Nachthimmel erwachte ruckartig aus dem Schlaf. Er musste an den Traum denken, den er letzte Nacht hatte. Storchenherz wurde gestern von Silberstachel getötet. Der ehemalige Erdclan-Heiler beobachtete den ehemaligen Einzelläufer, wie er in dessen alte Heimat mit gefährlich aussehenden Katzen eine Versammlung abhielt. Storchenherz erfuhr, dass Silberstachel Maisfrost getötet hatte und kein Monster. Nachthimmel sah zu seiner Schülerin. Seit anderndhalb Monden erhielt sie ihren Kriegernamen Heckenweide. Auch ihr Bruder hieß nicht mehr Saatpfote sondern Saatsprung. Windpfote und Blitzpfote sind seit anderndhalb Monden im Lager wieder aufgetaucht, in der Nacht war Halbmond. Bei Vollmond fand die Große Versammlung statt. Beim nächsten Heilertreffen, welcher vor einigen Tagen stattgefunden hatte, wo Storchenherz noch lebte, gab Nachthimmel Heckenweide ihren Kriegernamen. Seine ehemalige Schülerin war noch am Schlafen. Leise ging der Heiler raus. ,,Wartet auf micht!" quickte eine kleine Stimme und aus der Kinderstube tauchte Mohnjunges auf. Sie war die mitlerweile zwei Monde alte Tochter von Moosfeder und Hasenfuß und die kleine Schwester von Heckenweide und Saatsprung. Das braunweiß gescheckte Junge mit blauen Augen flitze zu Apfeldufts Junge. Sie waren einen halben Mond älter als Mohnjunges. Rotstreif war der Vater. Nachthimmel hatte sich schon immer gedacht, Rotstreif und Apfelduft könnten Eltern werden und nun war dies vor zweieinhalb Monden geschehen. Rostjunges, Aschenjunges und Brandjunges spielten mit Windpfote und Blitzpfote. Die Schüler mit den Elementar-Kräften kamen spät mit ihren Mentoren von der Nachtpattroulie zurück und haben den morgen erstmal frei. ,,Wieso habt ihr nicht auf mich gewartet?" fragte Mohnjunges enttäuscht. Die rote Kätzin -mit dem gleichen Fell, wie ihr Vater, namens Rostjunges erwiederte den Blick ihrer halben Mond jüngeren Baugefährten. ,,Tut uns leid. Wir wollten dich nicht beim Milchtrinken stören." Rostjunges Schwester Aschenjunges stimmte ihr zu. ,,Ja. Wir wissen mitlerweile, wie du es hasst, wenn man dich mitten beim essen stört," miaute das braunschwarze Junge. Aschenjunges hatte schwarzes Fell mit braunen Flecken. ,,Rostjunges, Aschenjunges, Mohnjunges!" rief der rotbraune Kater Brandjunges, zu seinen Baugefährtinen. ,,Windpfote bastelt uns ein neues Spielzeug aus Zweigen uns Blättern. Das wird bestimmt Spaß machen, damit zu spielen." Nachthimmel verdrehte die Augen. Immer wenn er Junge im Lager mit Schülerin spielen sieht, muss er selbst daran denken, wie er mit seinen Geschwistern gespielt hatte. Damals gab es allerdings noch keine Schüler, also hatten sie oft mit Glanzbrises und Kojotensterns Junge gespielt. Er seuftzte. Leider starb sein Vater -Aschenstern- als er noch ein Junges war. Nachthimmel hätte sich so gern gewüscht, von seinem Vater wenigstens noch zum Schüler ernennen zu lassen. Er schob die Gedanken bei Seite und ging zur Kinderstube. Moosfeder und Apfelduft waren am schlafen. Wie es aussah, hatten sie noch genügend Kräuter, um ihre Milchbildung zu steigern. Der Heiler ging im Rückwärtsgang vorsichtig raus, um die Königinnen nicht zu wecken. Sie brauchten sowie so viel Schlaf, besonders wenn ihre Jungen draußen mit Spielen beschfäftig sind. Wenn die erstmal wieder in der Kinderstube aufgetaucht sind, bedeutete dies für die Königinnen viel Arbeit. Von Zeit zu Zeit kam auch die ehemalige Königin und jetzt die ÄltesteTüpfelpelz dazu und passt auf die Jungen auf, wenn Moosfeder und Apfelduft sich mal die Pfoten vertreten wollten. Nachthimmel drehte sich um. Eine fliegende Rostjunges wäre beinahe mit ihm zusammengeprallt. Er wich zu Rück. Rostjunges hatte in der Luft etwas gefangen. ,,Hallo Nachthimmel," grüßte sie ihn. ,,Das ist das neue Spielzeug von Windpfote. Er nennt es eine Wurfscheibe. Willst du sehen, wie es funktioniert?" Nachthimmel sah sich im Lager um. So gut wie alle waren noch am Schlafen oder auf Morgenpattroulie. ,,Gerne," antwortete der dunkelschwarze Kater. ,,Hey, Mohnjunges! Ich wette du kannst nicht so gut fangen wie ich." Wetten doch!" entbrüstete sich Moosfeders Tochter. Rostjunges warf die Wurfscheibe mit den Zähnen hoch und schlug sie mit ihrem Schweif. Die Schweibe drehte sich elegant durch die Luft, wie ein Eichhörnchen, dass von einem Baum ins nächste mit einem Weitsprung, flog oder wie ein Vogel der durch die Lüfte gleitete. Nachthimmel staunte nicht schlecht, als Mohnjunges ihn mit einem Hochsprung mit den Zähnen fing und elegant auf ihren Pfoten landete. Nachthimmel wirkte beeindruckt: ,,Das sieht echt spaßig aus," miaute er zu Rostjunges. ,,Aber jetzt muss ich mit Heckenweide los neue Kräuter zu suchen." Er wandte sich von ihr ab und ging zurück in den Heilerbau. Heckenweide erwachte gerade aus ihrem Schlaf. ,,Morgen, Nachthimmel," grüßte die weiße Kätzin mit braunen Flecken gähnend ihren Mentor. ,,Gehts jetzt sofort los, auf Kräutersuche?" Nachthimmel schüttelte sich. ,,Gleich nachdem wir etwas gegessen hatten." Die Jagdpattroulie gestern, hatte gute Fortschritte gemacht, auch wenn es bald wieder Zeit für den Blattfall war. In dieser Zeit machen sich die meisten ihrer Beutetiere auf Futtersuche, damit sie die ganze Blattleere bis zur Blattfrische fett in ihren Bauen schlafen können. Saatsprung erwischte zwei fette Mäuse. Distelblüte einen Kaninchen. Efeukralle ein Eichhörnchen und eine Amsel. Und Rauchherz eine Taube. Als Nachthimmel Efeukralle sah, wie er zurückkam, dachte er, ob es nicht bald Zeit wäre für ihn, den Ältestenbau beizutreten nicht. Nicht nur er. Auch Drosselkralle, Stachelzahn und Hasenfuß wirkten schon reif für den Ältestenbau. Selbst ihr bester Freund und ehemaliger Baugefährte Rabenfell, schloss sich längst den Ältesten an. Aber Drosselkralle, Stachelzahn, Efeukralle und Hasenfuß meinten ständig noch in Topform zu sein. Es stimmte jedoch nicht. Nachthimmel hatte die Freunde die ganze letzte Zeit beobachtet, wie erschöpft und schwach sie nach Pattroulien waren. Der Heiler nahm sich eine Taube. Heckenweide war schon fast mit ihrem Anteil fertig und putzte sich ihr Fell. Als sie fertig waren, gingen sie geradewegs zur Brennelselnbarriere. Nachthimmel drehte sich um. Windpfote und Blitzpfote spielten immer noch mit Mohnjunges, Rostjunges, Brandjunges und Aschenjunges das Wurfscheiben-Spiel.

Kapitel 2

,,Passt gut auf," miaute Löwenschopf. Windpfote und Blitzpfote hatten mit ihren Mentoren Kampftraining. Diesmal geht es um Satz- und - Sieg. Eine ideale Technik für kleine Katzen, die einem größeren Gegener gegenüberstanden. Zuerst waren Löwenschopf und Windpfote an der Reihe. Windpfote sprang auf dem Rücken seines Mentors und krallte sich fest. Er hatte die Krallen jedoch nicht wirklich ausgefahren, sonst wird er ihn noch verletzten, sowie Saatsprung einst ihn verletzt hatte. Sein rechtes Ohr hatte seine Ohrenspitze komplett verloren und ein winziger Riss konnte man auch noch erkennen. Windpfote befand sich außer Reichweite von Löwenschopfs Pfoten, genau wie er es vorhin erklärt hatte. ,,Blitzpfote spring auch auf Löwenschopfs Rücken," befahl Tulpenblatt ,,Mehrere Schüler gleichzeitig können nämlich auf dieser Weiße gemeinsam einen großen gefährlichen Krieger besiegen." Seine Schwester gesellte sich zu ihn. Sie verpassten ihn einige Schläge. Löwenschopf wirbelte herum und versuchte sie von sich abzuwehren. Aber dann nutzte der goldene Langhaar-Kater den Gegenschlag -die Baurolle. Bevor Winpfote und Blitzpfote zerquetscht werden, brachten sie sich in Sicherheit. Sie sprangen rechtzeig von Löwenschopfs Rücken runter, bevor sie unter ihm lagen. Windpfotes Mentor rollte sich auf dem Bauch und rappelte sich auf. ,,Das war einfach toll," lobte er. ,,Nicht nur Tulpenblatt konntet ihr besiegen, sondern auch mich." Blitzpfotes Mentorin gesellte sich zu ihn und miaute: ,,Da sagt er etwas wahres. Gerne würden wir, dass ihr jetzt schon Krieger seit. Aber es gibt noch ein paar mehr Kampftechniken zu lernen. Und gleich machen wir auch mit der nächsten weiter. Sie nennt sich Partner-Kampf. Wir versuchen euch anzugreifen und ihr versucht uns abzuwehren." Windpfote stand mit seiner Schwester in der Mitte und wurde von ihren Mentoren umzingelt. Der Parnterkampf war vorallem für Krieger geeignet die oft gemeinsam trainiert und gekämpft hatten. Sie nahmen sich instiktiv eine gemeinsame Verteidigungspostion ein und gaben einander Rückendeckung. Währenddessen versuchten Windpfote und Blitzpfote ihre Gegner abzuwehren. Blitzpfote kümmerte sich um Löwenschopf. Windpfote knüpfte sich Tulpenblatt vor. Die Geschwister sprangen jeweils auf ihren Gegnern krallten sich an ihnen fest und kratzten sie. Dies sollten für Angreifer verwirrend und gefährlich sein. ,,Das ist genug," zischte Löwenschopf. ,,Ihr könnt aufhören." Sie gingen zurück zum Lager. Rotstreif kam ihnen entgegen. ,,Löwenschopf, Tulpenblatt, Kojotenstern möchte mit euch reden," sagte der Zweite Anführer. Windpfote und Blitzpfote wechselten Blicke. Worüber wird sich Kojotenstern mit ihnen unterhalten? Bekommen sie oder wir Ärger. Haben wir etwas falsch gemacht? Oder planen sie eine Abschlussprüfung, für Windpfote und seine Schwester, um sie bald zu Kriegern ernennen zu dürfen? Windpfotes Pfoten kribbelten vor Aufregung. Blitzpfote bemerkte dies. ,,Du siehst so aufgeregt aus. Was ist los." Er sah seine Schwester. ,,Ich dachte, vielleicht redetet Kojotenstern mit unseren Mentoren über eine Abschlussprüfung für uns." ,,Du meinst wir werden scho sehr bald Krieger?" Blitzpfotes Augen rissen sich vor Stauen weit auf, doch dann verflog es, als sie sagte: ,,Aber wir haben noch längst nicht alle Kampftechniken gelernt." ,,Das brauchen wir nicht," versicherte Windpfote ihr. ,,Du hast doch selbst gehört, dass unsere Mentoren uns lieber jetzt schon zu Kriegern ernnen wollen. Wir sind geschickt und clever im Jagen und mutig und stark im Kämpfen. Außerdem können wir auch im Kampf gegen den Ort des Bösens unsere Elementar-Kräfte ausnutzen." Seine Schwester schüttelte sich: ,,Hast du vergessen, was die Hüter der Elemente gesagt hatten. Sie sind nur für Notfälle geeignet." ,,Hast ja Recht. Komm lass uns etwas trinken." Auf dem Weg zum Trinkbach kam Windpfote aufeinmal wieder Häherschwinge in den Sinn. Kurz bevor er und seine Schwester mit den anderen Wächtern zum Stein der Elemente gegangen war, war er mit Löwenschopf, Graßherz, Schattenwende und Häherschwinge. Es zischte, wie eine Schlange. Löwenschopf teilte die Pattroulie auf, alle bisauf Häherschwinge bekamen einen Partner. Windpfote und sein Mentor suchten im Sonnenkreis nach der Schlange ab. Keine Spur, dann war aufeinmal einmal ein kurzer Aufschrei einer Katze zuhören. Häherschwinge lag leblos neben den Trinkbach. Schattenwende wollte dass jemand Nachthimmel holte. Doch dies war nicht nötig, Häherschwinge war bereits tod. Sehr oft sah er das Bild von Häherschwinges Leichnahm vor sich liegen, wenn er zum Trinkbach ging. Blitzpfote schien seine Gedanken erraten zu haben. ,,Du denkst wohl wieder an Häherschwinge?" fragte sie ruhig. Windpfote seuftzte: ,,Es kommt mir immer wieder in den Sinn, wie Häherschwinge blutend da lag." Er nahm sich ein Schluck Wasser und sagte: ,,Hoffentlich haben die Krieger die Schlange getötet." Blitzpfote schüttelte sich. ,,Weiß ich nicht. Aber ich hatte mal gehört, wie Rotstreif ab und zu Krieger losschickte, um die Schlange zu finden und zu töten. Bisher wurde sie aber nie wieder gesehen." Windpfote nahm sich noch ein Schluck. Hat sich die Schlange sofort aus dem Staub gemacht, nachdem sie Häherschwinge getötet hatte? War es vielleicht irgend ein Zeichen? Wurde die Schlange von Wolfssplitter oder Fuchsnarbe losgeschickt? Er schüttelte sich den Kopf. Wieso sich soviele Gedanken darüber zu machen? Die Schlange könnte auch einen guten Grund gehabt haben. Sicher wollte sie ihr Territourium verteidigen oder ihre Jungen beschützen, sowie das eine Fuchsweibchen im Wald der Füchse. ,,Lasst und wieder zurückgehen," miaute Blitzpfote. ,,Vielleicht erfahren wir, worüber sich unsere Mentoren mit Kojotenstern unterhalten haben." Windpfote folgte seiner Schwester aus dem Farnbusch. Ihre Mentoren saßen mit Kojotenstern vor dem Anführerbau. Alles was Windpfote noch hörte war. ,,Nicht vergessen. In zwei Monden werden sie ihre Abschlussprüfung haben," miaute Kojotenstern. ,,Versucht bisdahin ihnen die restlichen Kampftechniken beizubringen." Löwenschopf und Tulpenblatt verneigten sich vor dem Anführer. Anscheinend hatte keiner von ihnen Windpfote bemerkt. Er traute seinen Augen nicht. In zwei Monden haben sie ihre Abschlussprüfung. Und wenn sie diese bestanden haben - und das werden sie - wird es nicht mehr weit sein, bis zu ihrer Kriegerzeremonie. Er hoffte, dass die Katzen aus dem Taal der Mörder und Ort des Bösens erst danach auftauchen werden.

Kapitel 3

Vollmond leuchtete hell und klar am Himmel. Katzen versammelten sich um Kojotenstern. Blitzpfote und ihr Bruder stößten dazu. Sie endteckte Wespenstich, Lichtglut, Glanzbrise, Schneeschweif, Moorzahn, Rotstreif, Ampferherz, Echsenflut, Schattenwende, Löwenschopf, Tulpenblatt, Saatsprung, Drosselkralle, Adlerklaue, Rattenherz, Distelblüte, Goldschweif, Lerchenbrust, Rabenfell, Sandschwinge, Nachthimmel und Heckenweide. Der Zweite Anführer unterhielt sich mit Raucherz, Bussardwind, Hermelintanz und Efeukralle. Wenig später verschwand die Nacht-Pattroulie angeführt von Rauchherz in der Brennelselnbarriere. ,,Wir gehen," miaute Kojotenstern. Sie passierten den Sandweg. Blitzpfote witterte. Der Erdclan war vorkurzem auf dem Sandweg. Einige von ihnen konnte sie mit zusammengekniffenen Augen, am Ende des Sandweges erkennen. Unteranderem Rindenstern, Silberstachel, Pfützenpelz, Matschweif, Amselfeder, Schmutzwind und Tauwasser erkennen. Es befanden sich noch andere ihrer Gefährten zwischen ihnen, die Blitzpfote nicht erkannte. Während sie herausfand, wer sich unter den Erdclan-Katzen befinden konnte, kamen sie schon längst bei der Eisclan-Grenze an und dann auch schon beim Fluss. Die Steine die vor eingien Monden, wegen Hochwasser, nicht mehr zu sehen waren, waren jetzt wieder da. So konnten die Katzen, die nicht zum Wasserclan gehören, darüber hüpfen. Noch nicht alle Katzen waren da. Der Eisclan fehlte, aber bestimmt werden sie bald kommen. ,,Lasst uns zu Donnergroll, Sturmflut und Tauwasser gesellen," sagte Windpfote. Mit ihnen waren Blitzpfote und Windpfote zum Stein der Elemente gegangen. Sie gehörten auch zu den Wächtern. Sturmflut hatte das Wasser. Donnergroll die Erde. Und Tauwasser das Eis. In letzter Zeit saßen sie oft mit ihnen und Flammenpfote und Wolkenpfote auf Großen Versammlungen zusammen, auch wenn welche von ihnen nicht da waren. Blitzpfote winkte mit den Schweif und grüßte: ,,Guten Abend, ihr drei." Sturmflut drehte sich um. Der Kater, der Blitzpfotes Bruder ähnlich sah, aber schwarzblaues und kein blauschwarzes Fell hatte, drehte sich um. ,,Auch euch beiden einen guten Abend," grüßter er zurück. Tauwasser und Donnergroll erwiderten ihren Gruß. Aber Tauwassers Augen verdunkelten sich, als die Erdclan-Kätzin sie und Windpfote musterte. Windpfote schien dies nicht zu gefallen. ,,Was starrst du uns so an?" zischte er. ,,Du siehst aus, als erkennst du Blitzpfote und mich garnicht mehr. Tauwasser wandte ihren Blick ab und knurrte: ,,Ihr wollt es wissen? Warts ab, wenn Rindenstern an der Reihe kommt." Donnergroll und Sturmflut wechselten Blicke, sagten aber nichts. Es blieb ruhig, bis Flammenpfote und Wolkenpfote zu ihnen stießen. Windpfote grüßte sie bei ihren Namen. Wolkenpfote merkte, wie Tauwassers düsterer Blick Blitzpfote und Windpfote traf. ,,Hat sie etwas gegen euch?" fragte er. ,,Psst!" machte Sturmflut. ,,Ihr werdet es vielleicht gleich erfahren." Blitzpfote musste schlucken. Wolkenpfote hatte Recht. Was hat sie nur gegen uns? Auf der letzten Versammlung verhielt sie sich noch freundlich, aber jetzt sah sie so aus, als kannte sie Blitzpfote und Windpfote gar nicht mehr. Blitzpfote drehte sich um. Sie erkannte Saatsprung, der von Matschweif, Amselfeder und Schmutzwind vertrieben wurde. Enttäuscht wandte er sich Wespenstich und Lichtglut zu, die weiter außerhalb saßen und auch von Erdclan-Kriegern ihres Alters weggescheucht wurden waren. Sie waren nicht die einzigen, fast alle ihrer Gefährten saßen nur noch beim Wasserclan oder Erdclan. Selbst Pfützenpelz unterhielt sich nicht mehr mit Heckenweide, sondern mit Steinglanz, dabei waren die drei beste Freundinnen. Blitzpfote verstand nichts. Von Storchenherz war nichts zu sehen. ,,Katzen aller Clans seit Herzlich Willkommen," hob Kojotenstern mit fester Stimme," an ,,Wir haben uns hier versammelt, um die Nacht friedlich zu verbringen." Neben Rindensterns Baumstumpf hockte nicht Maisfrost sondern Silberstachel. Wo waren Maisfrost und Storchenherz? Haben sie vielleicht etwas damit zu tun, warum der Erdclan wütend auf uns war? Federstern begann: ,,Wie ihr wisst steht der Blattfall bereist bevor, doch der hindert uns nicht daran mit neuem Leben anzufangen. Vor einem viertel Mond wurden Funkenherz und Pilzfell stolze Eltern von zwei Jungen. Ihre Tochter heißt Silberjunges und ihr Sohn Goldjunges." Glückwünsche waren von anderen Clans zu hören. Blitzpfote entdeckte Pilzfell bei seinem Bruder Holzzweig ziemlich weit vorne sitzen. ,,Aber das ist nicht die einzigen Neuigkeit," brach die Eisclan-Anführerin die Katzen zum Schweigen. ,,Farnschweif erwartet bereits in zwei Monden Junge von Dämmerglut. Und Frosteis war seit einigen Tagen in der Kinderstube eingezogen. Salbaiglut wird Vater." Federstern saß sich hin und gab Maulwurfstern ein Zeichen fort zu fahren. ,,Beim Wasserclan waren auch einige Wunder passiert. Kurz nach der letzten Großen Versammlung wurden Hirschschwinge und Sturmflut stolze Eltern von vier Jungen. Zwei Kätzinnen namens Blaujunges und Eichhornjunges und zwei Männchen namens Mausjunges und Schwarzjunges." ,,Gratuliere Sturmflut," miaute Windpfote. Die anderen Wächter stimmten ihn zu. Mit einem Nicken erwiederte der Krieger des Wassers die Glückwünsche. ,,Außerdem sind die Jungen von Wieselauge und Hummelblick Schüler geworden. Bernsteinpfotes Mentor ist Weißdorn und Pandanase ist Vogelpfotes Mutter. Zur Zeit haben wir fünf Schüler. Einer davon, wie ihr vor einem Mond wisst, ist Luchspelz Schüler." Blitzpfote kannte sie. Sie hießen Zapfenpfote, Eichelpfote und Kastanienpfote Finkenranke und Waschbärfuß Junge. Sie sah sich um konnte sie jedoch nicht erkennen, außer Zapfenpfote. Der kleine farnfarbende Kater mit braunen Streifen saß bei den anderen Heilern. Er war seiner Mutter zum Verwechseln ähnlich. Genau wie Graßherz seiner Mutter zum Verwechseln ähnlich sah.

Kapitel 4

Dann kam Kojotenstern. ,,Bei uns gibt es eigentlich keine Neuigkeiten zu verkünden, außer dass Windpfote und Blitzpfote in zwei Monden ihre Abschlussprüng haben werden. Unsere Beute läuft bisher noch gut und auch unser Trinkbach bietet noch reichlich Wasser." Er setzte sich hin. Rindenstern war der letzte. Blitzpfote schluckte. Der braungetigerte Kater mit einem Riss in der Mitte seines Schwanzes ließ seine gelbe Augen durch die Katzen schweifen. Zorn, Rache, Kampf, Enttäuschung waren zu erkennen. ,,Beim Erdclan herrscht traurige Gewissheit. Zwei Tage nach dem Heilertreffen ist Storchenherz plötzlich verstorben." ,,Das tut uns Leid," miaute Kojotenstern. ,,Storchenherz-" Er wurde unterbrochen. Drohenend und mit ausgefahrenen Krallen stand der Anführer des Erdclans Kojotenstern gegenüber, als wäre Maulwurfstern nicht zwischen ihnen. ,,Das sollte es euch auch!" fauchte Rindenstern. ,,Was ist dein Problem?" fragte Maulwurfstern. ,,Du meinst doch nicht dass der Feuerclan-?" ,,Oh doch, dass tue ich. Storchenherz wurde von einer Feuerclan-Pattroulie ermordet als er auf Kräutersuche war!" Gemurrmel breitete sich zwischen Feuerclan und Erdclan-Katzen aus. ,,Gar nicht wahr!" So etwas würde der Feuerclan nie tun!" ,,Genau! Wir verstößen doch nicht gegen das Gesetz der Krieger!" Der Zweite Anfüher des Feuerclans brach sie zum Schweigen. Kojotenstern sprang von seinem Baumstumpf runter und ging persönlich zu Rindenstern. ,,Was fällt dir ein uns zu beschuldigen euren Heiler getötet zu haben?" fauchte er. ,,Gibt es irgendwelche Beweise, die das bestätigen können?" Rindenstern nickte Silberstachel zu. Der Zweite Anührer zischte: ,,Wir haben Fellhaare und Krallenspuren von Katzen gefunden." ,,Das beweist aber noch lange nicht, dass sie von uns stammen," behaarte Rotstreif. ,,Ich fand ihn an eurer Grenze." ,,Unmöglich," miaute Rotstreif. ,,Unsere Grenzpattroulien haben überhaupt nichts an Storchenherz Blut gerochen." Der Anführer sprang vom Baumstumpf runter und baute sich vor Rotstreif und Kojotenstern auf. ,,So so. Ihr glaubt also mein eigener Stellvertreter hätte Storchenherz getötet?" Der rote Kater mit braunen fast schwarzen Streifen wirkte aufeinmal klein. ,,Nein. Das habe ich nicht so gemeint. Es könnte schließlich auch ein Dachs oder Fuchs gewesen sein." Die anderen Anführer hatten bisher noch nichts gesagt, schienen aber ganz und gar auf der Seite des Feuerclans zu stehen. Der Anfüher des Erdclans sah Maulwurfstern und Federstern mit vor Zorn funkelnden Augen an. ,,Der Feuerclan hat Storchenherz getötet habt ihr nichts dazu zusagen. Maulwurfstern schüttelte den Kopf: ,,Wir kenn den Feuerclan besser als du Rindenstern. Er ist loyal, hilfsbereit, freundlich. Sie sind keine Mörder." Federstern stimmte ihn mit kurzen Miauen zu. Rindenstern ging paar Mal im Kreis und fauchte: ,,Wenn Silberstachel Storchenherz tod an der Grenze des Feuerclan Territouriums gefunden hat, beweist es alles." ,,Was denn?" knurrte Rotstreif. ,,Na, dass wir uns an euch rächen werden!" hauchte Rindenstern. ,,Ihr werdet für Storchenherz tod bezahlen und zwar in einem Kampf." Die Katzen murrmelten durcheinander. Jetzt wusste Blitzpfote Bescheid. Der Erdclan wandt sich vom Feuerclan ab, weil er behauptet wir hätten Storchenherz getötet. Aber was Silberstachel Rindenstern angeblich berichtet hatte, stimmte wirklich nicht. Aber da fiel ihr ein, dass Silberstachel nach Maisfrost Zweiter Anführer wurde und somit zu seinem Anführer nahe stand. Rindenstern glaubt und vertraut ihm und umgekehrt war es genau so. Der Streit war noch nicht zu Ende. ,,Na schön. Du hast es nicht anders gewollt," fauchte Kojotenstern. Rindenstern Anschuldigungen haben in ihm, wieder das Böse aufgeweckt. ,,Ihr wollt einen Kampf, dann werdet ihr ihn auch bekommen." Rindenstern machte sich zum Aufbruch bereit. ,,In vier Tagen," miaute er noch. Die Versammlung war beendet. Die Katzen machten sich auf dem Heimweg. Tauwasser strich um Windpfote und knurrte in seine Ohren: ,,Storchenherz Tod werdet ihr noch bitter bereuen." Blitzpfote verstand nichts. Niemand aus ihrem eigenen Clan würde so einen Mord begehen. Sie kann von Glück reden, dass die anderen Clans auf ihrer Seite standen. ,,Der Feuerclan hat Storchenherz nicht umgebracht!" rief sie Tauwasser hinter her. Die blaugraue Kätzin drehte sich zwar nicht um, aber miaute: ,,Das werden wir in vier Tagen ja sehen." Flammenpfote und Wolkenpfote wandten sich von ihnen ab. ,,Wir sollten auch lieber gehen," miaute Flammenpfote ruhig. ,,Federstern macht sich langsam zum Aufbruch bereit." Die Geschwister nickten zum Abschied ihre Köpfe. Maulwurfstern miaute. ,,Wir sollten auch gehen," zischte Sturmlut und machte sich auf zu seinem Anführer. Sein Bruder verneigte sich den Kopf vor Blitzpfote und ihren Bruder. ,,Viel Glück. Wenn ihr Unterstützung braucht, wir sind immer für euch da." Dankend nickte Windpfote den Kopf zu Donnergroll. Auch Windpfote und ihr Bruder gingen zu ihrem Anführer. Ihre Freunde Saatsprung und Heckenweide kamen neben ihnen angesprungen. ,,So habe ich Kojotenstern noch nie erlebt," stellte die junge Heilerin fest. Blitzpfote nickte. Das ihr Anführer vorhin so ausgerastet war, war ganz und gar Rindensterns Schuld. Der Anführer des Erdclans hat ihn und seinem Clan für eine Mordtat angeklagt, von denen sie noch nicht mal etwas wussten und gar begonnen hatten. Natürlich trainieren noch einge Feuerclan-Katzen im Taal der Mörder, aber soweit würden sie nie gehen. Blitzpfote und Windpfote mussten Storchenherz waren Mörder finden, am besten noch bevor der Kampf stattfindet. Sonst wäre es reines Blutverschwendung. Aber wie sollen sie den Täter finden und wie sollen sie es Kojotenstern und Rindenstern erzählen? Was ist wenn sie sie nicht glauben? Was wenn der Täter selbst nicht die Wahrheit sagt? ,,Sind alle da?" fragte Kojotenstern. ,,Dann lasst uns nach Hause gehen." Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging der Anführer los. ,,Windpfote," flüsterte Blitzpfote. ,,Wir sollten Storchenherz waren Mörder finden, bevor wir einen Kampf beginnen, der nie hätte stattfinden sollen." Ihr Bruder verdrehte die Augen und zischte: ,,Wie denkst du sollen wir das anstellen? Etwa jeden vom Erdclan oder Feuerclan zur Rede stellen, bis einer von ihnen mit der Wahrheit rausrückt?" Blitzpfote senkte den Blick. ,,Naja. Ich dachte vielleicht kann Storchenherz uns persönlich seinen wahren Mörder verraten. Oder wenn die Katze im Kampf auch noch unseren Heiler töten will." Windpfote blickte zum Himmel. ,,Ich würde sagen. Wir warten ab, ob Storchenherz Mörder auch unseren Heiler töten will und vielleicht auch noch Heckenweide, Pfützenpelz, Kojotenstern, Rindenstern, Maisfrost und Silberstachel." Silberstachel! wiederholte Blitzpfote in ihren Gedanken. ,,Rindenstern erwähnte, sein Stellverter hätte Storchenherz auf unsere Grenze liegen sehen und er war alleine." Windpfote sah sie eindringlich in die Augen. ,,Worauf willst du hinaus?" ,,Verstehst du es nicht? Silberstachel ist Storchenherz Mörder." Wieso war sie nicht gleich darauf gekommen? ,,Warum meinst du wohl Silberstachel hätte Rindenstern dazu angestifftet den Feuerclan zu beschuldigen?" fragte sie. ,,Weil er vor seinem eigenen Clan nicht als Mörder da stellen wollte," antwortete ihr Bruder. Silberstachel war ein ziehmlich gefährlich aussehender Kater. Er stand Fuchsnarbe und Wolfssplitter sehr nahe. Seitdem er Halbgeschwister bekam, fing er an im Taal der Mörder zu trainieren. Er schworr Fuchsnarbe jeden umzubringen, der sein Leben ruiniert hatte. Dazu gehörte auch Storchenherz. Der ehemalige Heiler half Maya dabei, die Jungen zur Welt zu bringen. Aber wie sollen sie es Kojotenstern und Rindenstern Beweis machen, dass Silberstachel Storchenherz getötet hatte? Vielleicht kann Nachthimmel ihnen helfen? Storchenherz musste ihn bestimmt schon mal in seinen Träumen aufegsucht haben und ihn vor Silberstachel gewarnt haben. Er könnte einige Antworten parat haben. Und die Anfüher würden einen Heiler eher glauben, als Schüler.

Kapitel 5

Nachthimmel sortierte seine Kräuter aus. Letzte Nacht hatte Kojotenstern seinem Clan zu einem Kampf gegen den Erdclan eingesetzt. Seine Bruder -welche unter den allerbesten Krieger des ganzen Clans zählten- bekamen die Ehre ihre Gefährten auf dem Kampf vorzubereiten. Es raschelte im Eingang. ,,Nachthimmel!" Efeukralles Stimme ertönte. Sie war krächzend und rau. Es wird langsam an der Zeit, dass er sich den Ältesten anschloss. Aber Efeukralle war dickköpfig, genau wie seine Freunde. Sie meinen ständig, diesen Kampf würden sie noch schaffen und wenn sie sterben, dann ehevoll. Nachthimmel schnaufte. Von wegen ehevoll sterben. In seinem Zustand könnte er noch nicht mal den jüngsten Schüler des Erdclans besiegen. Nachthimmel trat aus seiner Vorratskammer aus und wartete darauf, was Efeukralle zu sagen hatte. ,,Ich weiß nicht wieso, aber meine Gelenke schmerzen wie verrückt. Hast du irgendetwas, damit sie nicht mehr weh tuen." Der weiße Kater mit seher hellgrauen Streifen sah den Heiler tief und flehend in seine dunkelblauen Augen an. Er zischte: ,,Ich habe etwas dass dir helfen könnte. Schließ dich den Ältesten an. Du merkst doch sowieso schon nach jeder Pattroulie wie sehr dir deine Knochen schmerzen." Efeukralles Pelz kribbelte, bis es sich aufstellte. ,,Du bezeichnest mich wohl als alt?" hauchte er. Nachthimmel zuckte zusammen und stammelte: ,,N-nein! So habe ich es nicht gemeint. Ich meine nur es wird langsam an der Zeit. So wie ich dich, Drosselkalle, Stachelzahn und Hasenfuß kenne, seit ihr schon Krieger, da war Aschenstern noch nicht mal Anführer. Ihr seit schon so lange Krieger, es wird an der Zeit, dass die nach euch eine Chance bekommen in einem ihrer letzten Kämpfe den Clan zu verteidigen." Efeukralle legte seinen Kopf schief und fragte: ,,Du meinst Schneeschweif, Ameisenherz, Moorzahn, Glanzbrise und Moosfeder." Der Heiler nickte: ,,Bis jetzt noch seit ihr die ältesten Krieger und somit auch loyaler, weißer, erfahrener, geschickter, mutiger und schlauer als die anderen. Ihr solltet diese Fähigkeiten im Kampf gegen den Erdclan lieber denen überlassen, die du mir genannt hast, Efeukralle. Überlegst dir gut. Willst du in einem Kampf sterben oder als Ältester deine Fähigkeiten an andere weitergeben?" Ohne auf eine Antwort von dem alten Krieger zu warten, drehte Nachtimmel sich um und ging in der Vorratskammer. Er merkte, dass Efeukralle noch da war. Entweder wartete er auf Kräuter für seine Schulter oder er überlegte sich ob er sich den Ältesten anschließen sollte. Als Nachthimmel mit Ringelblumen für Efeukralle rauskam, miaute dieser: ,,Nicht mehr nötige. Ich habe mich entschieden. Ich werde mich den Älstesten anschließen." Stolz stieg Nachthimmel bis zur Kehle. Er legte die Ringelblume wieder auf ihrem Platz zurück. Bevor Efeukralle aus seinem Bau rausging, miaute er noch: ,,Versuche auch Drosselkralle, Hasenfuß und Stachelzahn davon zu überzeugen." Der alte Krieger schnippte verständnissvoll mit dem Schwanz. ,,Morgen Nachthimmel," grüßte Heckenweide nuschelnd durch Brennelsenblätter. Der Heiler schickte die weiße Kätzin mit rotbraunen Flecken in Begleitung eines Kriegers auf Kräutersuche. Er brauchte neue Brennelselnblätter. Dieses Heil-Kraut war vollem gut gegen Schwellungen, die mit Sicherheit im bevorstehenden Kampf auftrteten könnten. Heckenweide war ihren Bruder seit dem Morgengrauen losgezogen. Der junge Krieger streckte seinen Kopf hinein. ,,Danke für deine Hilfe, Saatsprung," schnurrte Heckenweide. ,,Kein Problem." Saatsprung fuhr herum. ,,Jetzt muss ich aber los. Rattenherz, wollte mir Graßherz, Tigersturm, Hermelintanz und Schneeschweif ein paar seiner Kampfkünste zeigen." Er sauste davon. Kojotensterns Bruder aus einem älteren Wurf zusammen mit Dachszahn gehörte zu den besten Kämpfern unter den Brüdern. Rattenherz konnte wie ein ganzer Clan kämpfen. Er erinnerte sich noch gut an die Geschichte, die seine Mutter erzählte. Die Geschichte, über dem Kampf, wo Kojotenstern seinen Vater tötete und seine Brüder im Clan aufgenommen worden waren. Viele seiner Clan-Gefährten kamen ums Leben, aber der Clan hatte sich dankt Kojotensterns Brüder wieder gefüllt. Oft brachten sie ihre Gefährten einige ihrer Kampf-Techniken bei. Viele hatten sie selbst erfunden. Heckenweide unterbrach seine Gedanken ,,Soll ich noch welche Kräutersuchen? Oder darf ich auch mit trainieren?" fragte sie. Der Heiler schüttelte den Kopf. ,,Morgen gehen wir weiter auf Kräutersuche. Du darfst trainieren. Ich kommen vielleicht gleich nach." Er folgte Moosfeders Tochter aus dem Bau er wollte wissen, ob Efeukralle schon mit seinen Freunden bei Kojotenstern war. Ohne erwischt zu werden luckte er in den Bau. ,,So," miaute der Anführer. ,,Ihr wollt euch also alle noch vor dem Kampf den Ältesten anschließen?" ,,Das ist gut," hörte Nachthimmel Glanzbrise miauen. ,,Ihr gehört zu den besten Kriegern überhaupt. Ihr könnt als Älsteste eure Erfahrungen an die neuen Krieger weitergeben. Außerdem ist es besser Ältester zu sein, als im Kampf zu fallen. Ich finde ihr habt es euch gut überlegt." ,,Oh ja, dass haben wir. Aber Stachelzahn war nicht leicht umzustimmen," schnurrte Efeukralle genüsslich. Stachelzahns Zischen war zu hören. ,,Also, dass ist das erste Mal das wir soviele Älteste haben. Sonst sind es meistens nur fünf bis sechs." Seine Begeisterte Stimme verwandelte sich um zu einer besorgten. ,,Hoffentlich gibt es dort genug Platz für euch alle." Langsam gewöhnten Nachthimmels Augen sich an der Dunkelheit und er konnte erkennen, wie Glanzbrise Kojotenstern mit ihrer Schulter anstupste. ,,Der Ältestenbau ist doch ungefähr so groß, wie der Kriegerbau. Außerdem sehen Sandschwinge und Goldschweif auch schon so aus, als würden sie sich bald dem Mondclan anschließen." Sandschwinge klagte oft über Herzensstörungen und Goldschweif lehnte jede Mahlzeit ab, die die Schüler ihr gaben. Nachthimmel untersuchte sie öfter. Bei Sandschwinge stellte er Herzryhtmusstörung fest. Das Herz schlägt unregelmäßig. Meistens wird es der sandfarbenden Kätzin sehr schnell übel und sie ist oft kurz davor in Ohnmacht zu fallen. Sie kann ihre Gefährten dafür danken, dass ihre Gefährten für sie immer etwas bereit legen, wenn sie meint ihr wäre übel und sie stützen sie, wenn sie kurz davor war in Ohnmacht zu fallen. Seine Mutter Goldschweif liegt in letzter Zeit einfach nur in ihrem Nest. Sie atmet und bewegt sich zwar, aber hatte in letzter Zeit nie den Bau verlassen. Bei den Gedanken fiel Nachthimmel ein, dass er mal wieder nach ihnen schauen sollte. ,,Nachthimmel!" rief Lerchenbrust geschockte Stimme aus dem Ältestenbau. Sofort kam er angerannt. ,,Sandschwinge. Ich fürchte sie atmet nicht mehr," miaute Rabenfell, als Nachthimmel hinein luckte. Er weitete seine Augen. Die sandfarbende Kätzin lag wie tod da. ,,Habt ihr versucht sie aufzuwecken. Der Kater schüttelte den Kopf: ,,Bisher ohne Erfolg." Tüpfelpelz, die jüngste der Ältesten war ganz außer Rand und Band. ,,Wir wollten dich schon eher rufen, aber Sandschwinge meinte ,Es ist nicht nötig,. Was heißt das?" Bevor der Heiler antwortete, wollte er erstmals Sandschwinges Atmung abtasten. Traurig und geschockt zu gleich, musste er feststellen: ,,Das bedeutet, dass sie sich in diesem Augenblick dem Mondclan anschließen wird." Sandschwinges Baugefährten wechselten verzweifelte Blicke. Selbst Goldschweif erhob sich schwer von ihrem Nest und sah mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen zu Sandschwinge. ,,Ist sie tod?" fragte Nachthimmels Mutter stotternd. Er nickte den Kopf. Heute Nacht wird sich Sandschwinge dem Mondclan anschließen. Sie starb an einer Herzrythmusstörung.

Kapitel 6

Es war Nacht. Die Katzen hielten eine Trauerfeier für Sandschwinge ab. Nachdem Kojotenstern sie dem Mondclan willkommen hieß, versammelten sich ihre engsten Freunde und Verwandten zu ihr. ,,Komm gehen wir schlafen," miaute Blitzpfote. ,,Wir wollten uns mit unseren Mentoren bei Sonnenaufgang auf dem Trainigsplatz treffen." Sie folgte ihrem Bruder in den Bau und sah zurück. Lebwohl Sandschwinge, hoffe du findest ein glückliches Leben im Mondclan. Ich hoffe du findest deine bereits verstorbenen Freunde und Familienmitglieder dort wieder, miaute Blitzpfote lautlos in Gedanken zu sich. Besonders die beiden Brüder Ameisenherz und Moorzahn trauern am meisten um Sandschwinge. Sie waren ihre Söhne. Deren Vater hatte Blitzpfote nie gekannt. Aber Adlerkaue oder die Ältesten erzählten oft über dem Kampf, von damals als Fuchsnarbe noch am Leben war und Kojotenstern und seine Brüder noch dessen Anhänger waren. Stachelherz erzählte eins, sein Sohn Wuschelschweif wäre mit einer Gefährten namens Sandschwinge zusammen gewesen. Er war Ameisenherz und Moorzahns Vater. Der langhaarige schwarze Kater war im Kampf gegen die damaligen Katzen aus dem Ort des Bösens gefallen. Gähnend rollte sie sich in ihrem Nest ein. Blitzartig öffnete sie ihre Augen. Was ist hier los? Lauter Katzen kämpften wie wilde Dachse. Ein rotbrauner Kater stand vor einem fuchsfarbenden Kater drohend gegenüber. Blitzpfote schockte. Kojotenstern und Fuchsnarbe! Zuvor stellte sich Kojotenkralle zwischen Moosfeder und Fuchsnarbe. ,,Verräter!" hauchte der fuchsfarbende vernarbte Kater. Er sprang in die Luft und rampte seinen Sohn zur Seite. ,,Deinedwegen mussten heute drei Krieger ihr Leben lassen. Und nun wirst du zur Strafe getötet. Der rotbraune Kater biss seinem Vater heftig in der Kehle. Als sie anfing heftig zu Bluten, ließ er los. Fuchsnarbe viel tod zu Boden. Einer von Fuchsnarbes Anhängern schrie vor Panik auf: ,,Fuchsnarbe ist tod! Rückzug!" Sie rannten davon. Bernsteinbrust erschien. ,,Worauf wartest du," hackte der ehemalige Heiler. ,,Folge sie." Blitzpfote wollte wissen wieso, aber dafür hatte Bernsteinbrust anscheinend keine Zeit. Er verblasste wieder. Blitzpfote nahm die Verfolgung auf. Besonders hatte sie es auf einem braungetigerten abgesehen. In Begleitung eines dunkelgrauen Katers, rannte er direkt zum Ort des Bösens. Sie kamen an einem verlassenen Zweibeinernest an. ,,Dort leben Tigger und Kalle." Bernsteinbrust erschien neben Blitzpfote. ,,Wenn der Kampf kommt, wobei ihr gegen den Ort des Bösens und dem Taal der Mörder kämpfen müsst, weißt du wo Tigger und Kalle zu finden sind." Blitzpfote war total verwirrt. ,,Warum?" Keine Antwort, der orangene Kater verschwand wieder und ließ Blitzpfote in ihrem Nest zurück. Sie öffente ihre Augen. Wenn der Kampf gegen den Erdclan vorbei ist, macht sie sich auf der Suche nach Tigger und Kalle. Sie hatte so ein Gefühl, Bernsteinbrust wollte, dass sie uns in dem Kampf helfen. Aber wie und warum ausgerechnet sie? ,,Aufwachen, Blitzpfote." Windpfote rüttelte seiner Schwester wach. Gähnend rappelte sie auf und putzte sich, während ihr Bruder schon auf dem Weg zum Frischbeutehaufen war. Blitzpfote trappte hinter ihn er. Ihre Mentoren waren auch schon da. Löwenschopf blickte auf und leckte sich genüsslich übers Maul. ,,Guten Morgen," grüßte er ,,Habt ihr gut geschlafen, auch wenn Sandschwinge sich kurz davor dem Mondclan anschloss?" Die Geschwister nickten. ,,Wir sind zwar nicht mit ihr verwandt und auch nicht eng mit ihr befreundet, aber vermissen tun wir sie," gestand Blitzpfote, nachdem sie sich ein Bissen ihrer Wühlmaus genommen hatte. Tulpenblatt senkte den Kopf. ,,Alle vermissen Sandschwinge, denn sie gehört zu unserem Clan. Also ist sie auch Teil unserer Familie. Sie war eine großartige Kriegern. Nachdem Distelblatt, Taubenfeder und Wolkenpfote zu Schülern ernannt wurden, beschloss sie sich den Ältesten anzuschließen. Sie gehört vor Rabenfell und Goldschweif zu den ältesten der Ältesten. Lerchenbrust kam hinzu, nachdem ihre Jungen einige Monde später zu Schülern ernannt wurden waren. Tüpfelpez war erst vor kurzem in den Ältestenbau umgezogen." Blitzpfote staunte: ,,Mir kam Sandschwinge aber nie so alt vor. Als unsere Mutter zu Schülerin ernannt wurden war, dass geschah doch vor dem Kampf gegen den Ort des Bösens?" Löwenschopf nickte: ,,Eure Mutter und ihre Geschwister waren damals noch Schüler. Leider wurde ihr Bruder von Speer getötet und auch ihre Mutter wurde von einem von Fuchsnarbes Anhängern getötet. Taubenfeder starb vor nicht allzu langer Zeit. Meine Geschwister und ich waren noch Schüler, als der Fluss von Ottern heimgesucht wurde. Kojotenstern bestand darauf dem Wasserclan zu helfen. Leider wurde Taubenfeder von einem dieser Otter getötet." Blitzpfote und Windpfote wechselten Blicke. ,,Das heißt also dass von der Seite unserer Mutter nur noch Efeukralle lebt?" fragte Windpfote. ,,Auf der Seite eures Vaters leben noch einige. Rattenherz, Dachszahn, Bussardwind und Kojotenstern. Schattenwede, Blattfall, Hermelintanz und Wolfssplitter," miaute Tulpenblatt. Blitzpfote schüttelte den Kopf. ,,Und was hat jetzt mit Sandschwinge zu tun?" Windpfote nickte zustimmend. Ihre Mentoren wechselten Blicke. ,,Das hat nichts mit Sandschwinge zu tun," miaute Löwenschopf. ,,Sondern mit den bevorsstehenden Kampf." Tulpenblatt ergänzte: ,,So viele sind im Kampf gegen den Ort des Bösens gestorben. Wir wollen nicht, dass so was noch mal passiert. Und deswegen haben wir euch über Rosenschweif und Wolkenpfote erzählt." Windpfote sprang auf. ,,Worauf warten wir denn? Fangen wir an für den bevorstehenden Kampf zu trainieren." Sie folgten ihre Mentoren zur Brennelselnbarriere. Kojotensterns Stimme erklang. Sie drehten sich um. ,,Ich habe beschlossen, dass die Krieger und Schüler von jetzt an lernen, wie man von einem Baum aus einen Feind angreifen kann." ,,Das geht?" fragte Tulpenblatt überrascht. Der Anführer nickte. ,,Meine Brüder und ich haben dies oft als Trainingseinheit benutzt, als wir noch Schüler im Ort des Bösens waren. Sie war wirklich sehr hilfreich, dass könnt ihr mir glauben. Dachszahn wird es euch beibringen. Er ist einer der besten Kletterer des ganzen Clan." Blitzpfote überlegte. Es könnte wirklich funktionieren. Man klettert auf einem Ast und springt einem Feind, der genau oder fast unter dem Ast steht auf dem Rücken. Mit den Krallen kann man sich tief in sein Fell bohren, bis der Feind nach gibt und schließlich die Flucht ergreift. ,,Ich hole Dachszahn," miaute Löwenschopf an Tulpenblatt gewand zu. ,,Du gehst mit unseren Schülern voraus." Kojotenstern ergänzte: ,,Ich habe Dachszahn gestern gesagt, ihr sollt auf den Bäumen in der Nähe der Erdclan-Grenze trainieren. Das ist sehr praktisch, denn so könnt ihr vielleicht, die ersten Krieger davon abhalten in unser Lager einzudringen." Tulpenblatt nickte verständnisvoll. ,,Ist auf jeden Fall ein Versuch Wert. Und auch echt praktisch, vorallem da die Erdclan-Katzen scheinbar nicht auf Bäumen klettern können." Sie schnippte Blitzpfote und Windpfote mit dem Schwanz ihr zu folgen. Blitzpfote sah von ihrer Schulter aus, wie Löwenschopf zum Kriegerbau ging.

Kapitel 7

Dachszahn und Löwenschopf hatten Windpfote, Blitzpfote und Tulpenblatt eingeholt. Der ältere Bruder des Anführers hatte es anscheinend ziehmlich eilig. ,,Rotstreif hat mich auch noch für eine Jagdpattroulie eingeteilt, also zeige ich es euch lieber mal, anstatt es erst zu erklären. Das geht eigentlich ganz einfach." Windpfote sah, wie der schwarzweiß-gestreifte Kater sich vor den Wurzeln aufsetzte und sich mit aller Kraft und ausgefahrenen Krallen hochzog. Der Kater kletterte ungefähr eine Fuchsschwanzlänge bis zum nächsten Ast. Er schwankte, weil etwas Wind ihn berührte. ,,Versucht am besten eurer Gleichgewicht zu halten," miaute Dachszahn. ,,Seit eins mit dem Wind. Aber natürlich nur dann wenn der auftaucht." Vorsichtig bewegte er sich bis zum Ende des Astes. Seine Krallen waren eingezogen. ,,Wenn ihr mit eingefahrenen Krallen auf dem Ast geht, ist es viel einfacher. So bleibt euch keine Krallen im Holz stecken und ihr fällt auch nicht runter, wenn ihr versucht sie rauszusiehen." Windpfote war erstaunt. Kojotenstern hatte Recht. Dachszahn ist ein grandioser Kletterer. Er war am anderen Ende des Astes angekommen. Langsam und vorsichtig und mit eingefahrenen Krallen. Blätter und Zweige versperrten ihm die Sicht. Windpfote konnte von vorn gar nicht mehr sein Gesicht erkennen. ,,Verdammte Blätter," hörte Windpfote Dachszahns Beschwerden. ,,Wenn ihr nicht durch sie hindurch gucken könnt, müsst ihr über sie gucken. Löwenschopf du tust so als wärst du ein feindlicher Erdclan-Krieger auf dem ich es abgesehen habe." Windpfotes Mentor nickte. ,,Okay. Ich werde so tun, als ob ich dich suche." Der langhaarige goldene Kater ging herum. Er schnüffelte in der Luft und am Boden. Wieder seine Augen auf Dachszahn gerichtet, sah Windpfote wie er sich zu einem Sprung bereit machte. ,,Nimmt am besten Anlauf bevor ihr spring, vorallem wenn ihr auf einem Ast mit zu vielen Blättern aus angreift," schlug Dachszahn vor. Er sprang über die Blätter hinweg. Einige streiften seinen Bauch, doch er war anscheinend nicht kitzlig. Beim Fall fuhr Dachszahn seine Krallen aus und landete direkt auf Löwenschopfs Rücken, seine Krallen in dessen Schultern eingeschlugen drückte er ihn zu Boden. Löwenschopf versuchte sich von Dachszahn zu befreien. Der schwarzweiß-gestreifte Kater ließ los. ,,Habt ihr alles verstanden?" fragte er. Ein Nicken, machte ihm verständlich, dass sie dies taten. ,,Dann viel Spaß beim Üben. Ich werde vielleicht nach der Jagd nachschauen, wie ihr vorankommt. Ihr könnt damit rechnen, dass ich euch dann zeige, wie man von einem Ast zum nächsten springt. Es wird sich lohnen, glaubt mir." Ohne ein weiteres Wort verschwand Dachszahn hinter einem Gebüsch. ,,Also gut. Windpfote fang du an," miaute Tulpenblatt. An ihrer Schülerin gewand eränzte sie: ,,Blitzpfote du bist der Feind, den Windpfote vom Ast aus anspringen wird." Blitzpfote nickte und ging in der nähe des Baumes herum, als wäre sie dabei Windpfotes Geruch aufzuspüren. Windpfote klammerte sich am Ast. Er sah hinunter und schluckte. Auch wenn er nur zwei Mäuseschwanzlängen vom Boden entfernt war, kam es ihn doch etwas zu hoch vor. Alles fing an zu verschwemmen. Windpfote hatte das plötzliche Gefühl den Boden nicht mehr zu sehen. Ein großes leeres Loch tauchte auf. Er hatte Angst hinein zu fallen. Auch bis zum nächsten Ast wollte er nicht weiter kletterten. Was war nur los mit mir, fragte er sich. Solch eine Angst hatte ich doch noch nie. ,,Was ist los," fragte Löwenschopfs besorgte Stimme. ,,Wieso kletterst du nicht weiter." Windpfote musste es sagen: ,,Ich kann einfach nicht. Ich habe Angst." Blitzpfotes überraschte Stimme ertönte: ,,Du hast Höhenangst? Aber Windpfote, du bist doch noch nichtmal bis zum nächsten Ast angekommen." Seine Stimme zitterte: ,,Ich weiß. Wenn ich runter sehe, kommt es mir vor, als wäre ich bereits ganz oben. Ihr kommt mir zu weit weg vor. Wenn ich nach oben schaue, kommen mir die Äste zu weit weg vor. Es ist mir alles zu hoch und zu tief." ,,Bleib, wo du bist," miaute Löwenschopf. ,,Ich werde dich nach unten bringen." Hoffentlich war sein Mentor nicht enttäuscht, dass Windpfote es noch nicht mal bis zum nächsten Ast geschafft hatte. Löwenschopf war neben ihn angekommen. Vorsichtig kappte er ihn am Nacken und zog Windpfote nach unten. ,,Alles in Ordnung," fragte er, nachdem Windpfote wieder festen Boden unter den Pfoten spürte. ,,Danke," miaute Windpfote. ,,Ich konnte mich einfach nicht mehr bewegen. Ich glaube ich bin nicht fürs Bäumeklettern geeignet." Blitzpfote legte tröstend ihre Schnauze an seiner Wange. ,,Du wirst es schon noch schaffen. Das war auch erst dein erstes Mal. Vielleicht klappt es beim zweiten oder dritten Versuch besser." Tulpenblatt nickte: ,,Deine Schwester hat Recht. Doch falls es doch nicht klappt, kannst du immer noch dabei bleiben deine Feinde am Boden anzugreifen. Dachszahn und Kojotenstern werden es schon verstehen, dass du Höhenangst hast. Denn du bist nicht der einzigste." Windpfotes Angst verfolg langsam und seine Augen erfüllten sich mit Staunen. ,,Rattenherz hat auch Höhenangst. Er kämpft auch lieber am Boden, als auf Bäumen. Außerdem hatte er uns selbst erzählt, dass er beinahe in den Tod gestürtzt wäre. Fuchsnarbe nahm ihn und Dachszahn mit zum Baumklettern-Training. Dachszahn schaffte es beim ersten Mal, Rattenherz vom nächsten Ast aus anzuspringen. Bei Rattenherz allerdings brach der Ast zusammen, nachdem ein kleiner Blitzschlag einen Knick in den Ast hineinschlug. Der Ast brach ausseinander und viel mit Rattenherz auf dem Boden. Er landete in einem Dornenbusch. Was niemand wusste war, dass dort eine Falle lauerte. Rattenherz Schmerzensschreie ließen Fuchsnarbe und Dachszahn sofort wissen, dass er sich verletzt hatte. Er war mit seinem Schwanz in der Falle getappt. Fuchsnarbe und und Dachszahn befreiten ihn, indem sie ihn an die Pfoten packten und kräftig rauszogen. Rattenherz war von der Falle befreit, aber leider nicht die Fellhaare seines Schwanzes. Sie blieben in der Falle stecken. Von dem Tage an, hatte Rattenherz Höhenangst, die er bis heute nicht überwunden hatte." Windpfote und Blitzpfote wechselten Blicke. ,,Das hat dir Rattenherz wirklich alles erzählt?" fragte Löwenschopf. ,,Wieso wusste ich nichts davon?" Tulpenblatt senkte ihren Blick. ,,Weil Rattenherz es nur ein einziges Mal erzählt hatte und zwar an dem Tag, wo er bei uns aufgenommen war. Du und deine Geschwister waren noch nicht mal geboren. Apfelduft und ich waren noch ganz schön neugierige Schüler, die alles über die Vergangenheit von Kojotensterns Brüder wissen wollten. Tja und dann fing Rattenherz auch irgendwann mit der Geschichte an, wie sein Schwanz felllos wurde. Nach dieser Geschichte, wollte er nicht, dass irgendjemand sie weitererzählt, noch nicht mal die Ältesten. Sie konnten es verstehen und so wurde die Geschichte zu einem von Rattenherz größten Geheimnisse, die nie ausgeplaudert werden durften" Jetzt wusste Windpfote wieso er Höhenangst hatte. Er musste sie von Rattenherz -dem Bruder seines Vaters- geerbt haben. Und nicht nur, dass auch wie Rattenherz einen nackten Schwanz hatte, dessen Haare nie wieder nachwachsen wollten. Oft hatte er als Junges versucht ihn zu fragen, warum er einen Rattenähnlichen Schwanz hatte, aber Rattenherz Antworten waren -Das geht dich überhaupt nichts an-. Zuerst dachte Windpfote, aufgrund seines Schwanzes wurde er Rattenherz genannt, aber jetzt weiß er es besser. Rattenherz hatte seinen fellosen Schwanz nicht schon von Geburt an, sondern erst in seinen Schülerzeiten dankt einer gefährlichen Falle bekommen. Windpfote hoffte ihm würde sowas nie passieren. Er wollte nicht weiter klettern üben, aber er muss es wenigstens versuchen. Schließlich war er der Anführer der Wächter des Mondes. Und was soll ein Anführer sein, der sich noch nicht mal traut eine Fuchsschwanzlänge bis zum nächsten Ast zu klettern. Alle würden ihn auslachen, wenn er wie gelähmt sich am Baumstamm festkrallte. Um dies zu verhindern, musste Windpfote unbedingt seine Höhenangst loswerden.

Kapitel 8

Nachthimmel und Heckenweide sortieren ihre Kräuter. In weniger als drei Tagen findet der große Kampf zwischen Erdclan und Feuerclan bevor. Der Erdclan wollte sich am Tod von Storchenherz rächen. Nachthimmel konnte es immer noch nicht fassen, dass Kojotenstern sich auf einen Kampf einließ. ,,Hier sind mehr Kräuter alt, als neu," miaute Heckenweide. Nachthimmel prüfte. Tatsächlich der Haufen mit den alten abgelaufenen Heilmitteln war höher als der mit den noch wirkenden Heilmitteln. ,,Dann müssen wir auf Kräutersuche gehen. Wir brauchen unbedingt die doppelte Menge an Wunden heilenden Kräutern, besonders wenn wir gegen einen Clan kämpfen, der doppelt so stark und agressiv ist wie wir." Heckenweide nickte. ,,Wir fangen mit den Spinnenetzen an." Das wird bestimmt ein langer Tag, obwohl er schon fast vorüber war. Tulpenblatt und Löwenschopf kamen gerade mit ihren Schülern und in Begleitung von Dachszan wieder vom Baumkletter-Training zurück. Windpfote erschien für ihn völlig hilflos und ängstlich. Er ging zwar ganz normal wie seine Schwester, als ob nichts wäre. Doch Nachthimmel spürte dies genau. Wenn er vom Spinnenweben sammeln zurück kommt, wird er sich erstmal um den Krieger des Windes kümmern. Der Schüler verschwand im Schülerbau. Heckenweide betrat bereits die Brennelselnbarriere. Draußen angekommen fragte sie: ,,Wo sollen wir suchen?" Nachthimmel sah sich um. ,,Sie sind eigentlich überall zu finden. Am besten teilen wir uns auf, dann geht es schneller." Er zeigte mit dem Schwanz Richtung dem verlassenen Zweiber-Nest. ,,Du suchts dort. Ich werde in der nähe der großen Hecke suchen." Heckenweide nickte. Auf dem Weg zur großen Hecke, hörte Nachthimmel fremdes Katzenschrei. Es kam ganz nahe, aus dem Ort des Bösens. Neugierig ging Nachthimmel zum Sandweg. Er schnupperte. Wolfssplitter! Blätter der Büsche raschelten und heraus sprang ein junger aber gefährlicher schwarzgrauer Kater mit undurchdringlichen blaugrünen Augen sprang heraus. Nachthimmel kannte ihn nicht, aber witterte, dass er eng mit Wolfssplitter verwandt sein musste. Ob er Wolfssplitters Sohn sein soll. Der Kater stand kampfesbereit vor Nachthimmel. Er wollte wegrennen, konnte aber nicht. Der fremde Kater wollte ihn angreifen. Doch ein silbergrauer Kater hielt ihn davon zurück. ,,Halt dich bloß fern von Nachthimmel." Die Stimme gehörte eindeutig zu Silberstachel. Was hat er im Territourium des Feuerclans zu suchen? ,,Verschwindet aus dem Feuerclan-Territourium," knurrte Nachthimmel angespannt. Silberstachel knurrte: ,,Soll dass etwa ein Dankeschön sein, dafür, dass ich dich vor einem Angreifer gerettet habe?" ,,Was willst du Silberstachel," miaute Nachthimmel. ,,Mich töten. Sowie Storchenherz?" Der Erdclan-Krieger sah ihn verwirrt an. ,,Na los mach doch. Ich habe keine Angst." Silberstachel schüttelte den Kopf: ,,Ich will dich nicht töten. Zumindest heute nicht." Er hielt inne. ,,Das ist mein Freund Farndorn. Ein einzelläufer, genau wie ich. Er wünscht sich auch gerne in einem Clan aufgenommen zu werden sowie ich." ,,Und warum hast du ihn nicht in den Erdclan gebracht?" Silberstachel zischte hemmisch: ,,Weil ich dachte ihr könntet mehr Krieger gebrauchen. Das wär, doch was für den Kampf zwischen deinem und meinen Clan." Silberstachels Augen funktelten böse. Der führt irgendetwas im Schilde, dass wusste Nachthimmel. Aber irgendwie hatte er auch Recht. Sie brauchten wirklich mehr Krieger und grandiose Kämpfer im Clan, wenn sie den Kampf überleben wollen. Er gab nach. ,,Na schön. Ich hole Kojotenstern. Bleibt hier." Er ging zurück zum Lager und direkt zu Kojotenstern. Der Anführer sonnte sich auf seinem Führer-Sitz. ,,Kojotenstern. Du musst mir helfen. Es ist dringend." Auf dem Weg erzählte er seinem Anführer alles, was Silberstachel ihn erzählt hatte. ,,Du willst also ein Teil des Feuerclan Territouriums werden?" fragte Kojotenstern den schwarzgrauen Kater herausfordernd. Eine gewisse ähnlichkeit konnte Nachthimmel schon zwischen ihnen erkennen. Beide haben, dass gleiche Gesicht und den gleichen Körperbau. Ist Kojotensterns Sohn Wolfssplitter wirklich der Vater von diesem fremden Einzelläufer. Der Kater kannte keine Scheu. ,,So ist es. Ich bestehe darauf, Teil des Feuerclans zu sein," miaute er mit fester Stimme." Kojotenstern seuftzte und knurrte schließlich: ,,Na schön. Komm mit." ,,Du kannst von Glück reden, dass Kojotenstern deinen Freund in deinem Clan aufnimmt, Silberstachel-" Er brach ab. Der silbergraue Kater war verschwunden.

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