WarriorCats-Erfindung Wiki
Advertisement
Cover *~Snow Warriors~* neu

Infos/Neuigkeiten

Auf dieser Seite werdet ihr alle Kapitel finden. Bisher gibt es Prolog + 27 Kapiteln von ca 30 geplanten.

ACHTUNG NEU:

Wie viele mitbekommen haben, war ich lange Zeit weg. Ich war und bin krank und war zwischenzeitlich auch im Krankenhaus. Ich werde nach und nach die Kapitel noch einmal überarbeiten um kleine Änderungen einzubringen und Fehler zu korrigieren. Dabei werde ich die Informationen auf den Charakterseiten wieder zusammen tragen, die ich vor so vielen Jahren verloren habe, als mein Laptop kaputt gegangen war. Nebenbei werde ich versuchen die Geschichte auch auf englisch gleich weit zu bekommen, wie ihr sie hier findet.

~Sakura Kuromi

FORTSCHRITT:

  • Alle Charaktere des Prologs sind nun erstellt und haben Bilder. Mit etwas Glück kann ich Morgen Kapitel 1 überarbeiten! (24-09.2019)
  • Schaffe es heute nicht mehr. Sollte aber Morgen fertig sein! (25.09.2019)
  • Habe angefangen das Kapitel zu überarbeiten und gemerkt, dass irgendwas mit meiner Hierarchie nicht stimmt... Habe eine ganze Familie vergessen und die Mentoren falsch zugeordnet... Heute habe ich hintergrundarbeit gemacht und weis nicht ob ich heute noch fertig werde, aber 1/4 ist schon übersetzt. spätestens Morgen sollte ich fertig sein (26.09.2019)

Prolog

Mondlicht trottete vergnügt aus dem DonnerClan Lager. Heute war Halbmond und er würde sich mit den anderen Heilern treffen. Mit dem Schwanz winkte er Sternenpfote, seiner Schülerin zu: „Komm Sternenpfote, die anderen warten sicher schon“. Mondlicht war noch ein recht junger Kater und hatte sich dennoch entschlossen Sternenpfote als seine Schülerin anzunehmen. Die junge Kätzin holte ihren Mentor schnell ein, bevor sie aufgeregt neben ihm herlief. Schmunzelnd schaute der Kater auf seine Schülerin. Sie hatte in den letzten Monden viel gelernt. Es würde nicht mehr lange dauern bis auch sie eine vollwertige Heilerin des DonnerClans wäre.

An der Grenze zum WindClan trafen sie auf Himmelsfluss und der Heiler tippte ihr mit dem Schwanz zur Begrüßung auf die Schulter: „Hallo Himmelsfluss. Wie steht es mit der Beute im Windclan?“ Nach dem die Heilerin die Begrüßung erwidert hatte antwortete sie: „Danke, im Windclan ist alles bestens. Ein paar eingetretene Dornen oder mal ein Kratzer, aber das kommt ja öfters vor. Und mit ein paar Kräutern geht es allen gleich wieder besser. Dieses Jahr war die Blattleere sehr mild. Ich hoffe das bleibt auch in der kommenden so“, fuhr sie mit einem Blick auf den klaren Sternenhimmel fort. Nachdenklich schaute auch Mondlicht zum Himmel empor: „Ja, dieses Jahr begann die Blattfrische früher als sonst. Hoffen wir einfach, dass sie auch nach der nächsten Blattleere wieder früher beginnt".

In der Zwischenzeit hatten auch Nebelschleier, die Heilerin des FlussClans und Hellblick, der Heiler des SchattenClans die anderen erreicht. Sternenpfote unterhielt sich mit der Heilerschülerin des Schattenclans. Dämmerpfote hatte erst vor wenigen Monden mit der Ausbildung zur Heilerkatze begonnen, doch sie und Sternenpfote waren in dieser kurzen Zeit schon gute Freunde geworden. Fröhlich mit dem Schwanz wedelnd schaute Mondlicht seiner Schülerin zu. „Eines Tages wird sie mal eine hervorragende Lehrerin sein. Sie ist geduldig und ihr fällt es leicht etwas zu erklären“, dachte er bei sich, als Hellblick etwas grantig meinte: „Lasst uns endlich gehen. Wir haben schon genug Mondlicht verschwendet.“

 Bei dem See angekommen kauerten sie sich sogleich hin und tranken ein paar Schlucke von dem kalten Wasser, dass wie flüssiges Sternenlicht schmeckte. Mondlicht spürte wie immer die Kälte durch seinen Körper zucken, bis er langsam die Augen aufschlug.

Er befand sich an einem fremden Ort. Verwirrt schaute er sich um und dachte: „Dies ist nicht der gewöhnliche Ort an dem wir uns die Zungen mit dem Sternenclan geben. Aber wo bin ich dann?“. Er stand auf einem verschneiten Hügel. Um ihn herum glitzerte das Eis und er konnte einige bläuliche, klippenartige Berge sehen. Als er das zweite mal den Blick schweifen lies sah er eine Katze mit struppigem, dunkelgrauen Fell, die eben noch nicht da gewesen war. Sternenlicht schimmerte in ihrem Pelz. Zuerst erkannte er sie nicht, doch dann fragte er erstaunt: „Gelbzahn?“

Die Kätzin nickte und kam auf ihn zu. Er hatte schon einiges von ihr gehört. Sie war einst die Heilerin des Schattenclans, bevor sie sich dem Donnerclan angeschlossen hatte. Als sie bei ihm angekommen war neigte er respektvoll den Kopf. Während sie zu ihm kam, hatte Gelbzahn geantwortet: „Natürlich bin ich das, wer sollte ich sonst sein?“. Ja, von ihrer spitzen Zunge hatte er auch schon gehört und er zuckte amüsiert mit den Schnurrhaaren. Plötzlich bemerkte er noch eine andere, dunkelgraue Kätzin die auf einmal neben Gelbzahn stand.

„Hallo“, miaute Rußpelz: „Wir haben eine Nachricht an euch". Erstaunt schaute er die beiden Heilerinnen an, bis Gelbzahn mit der Pfote zum Himmel zeigte. „Schau und wir zeigen dir, um was es geht“, miaute sie.

Gespannt schaute Mondlicht nach oben. Zuerst sah er nur das Sternenvlies am Himmel. Aber. Hatten sich die Sterne nicht eben bewegt? Gebannt schaute er genauer hin. Ja, die Sterne bewegten sich. Sie wirbelten immer schneller durcheinander, bis er sich vorkam, als stünde er in einem Schneesturm. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er trotz Schnee und Eis nicht fror.

Als er sich wieder auf die wirbelnden Sterne konzentrierte, meinte er einige Katzen zu erkennen die durch den Schneesturm zogen. Aber bevor er sich sicher sein konnte waren sie schon wieder verschwunden. Plötzlich spürte er, wie Pelze den Seinen streiften und blickte sich um. Die fremden Katzen schienen ihn nicht zu bemerken und die Vision war auch sehr verschwommen. Er konnte sie nicht richtig sehen. Er wusste nur das es Katzen waren. Sie kamen aus verschiedenen Himmelsrichtungen und trafen sich in der Mitte. Irgendwie erinnerte ihn das an die großen Versammlungen, aber das war bestimmt nicht der Ort an dem diese immer stattfanden. Verwirrt schaute er wieder in den Sturm aus wirbelnden Sternen und hörte Rußpelz´ Stimme in seinem Ohr:

  • „Verloren gehen sie im Gewimmel
  • Vier vereint in Schnee und Eis.
  • Zwei mal Zwei werden großes Vollbringen.
  • Altbekanntes an neuem Ort.
  • Einst waren sie hier, nun sind sie fort.
  • Was verstreut ist werden sie binden.
  • Ein Stern begleitet sie ganz leis´
  • und wacht am leuchtenden Himmel“

Mit diesen Worten im Ohr erwachte Mondlicht in dieser Halbmondnacht.

Er schüttelte den Kopf um ganz wach zu werden und schaute sich nach den anderen Katzen um. Nebelschleier, Himmelsfluss und Hellblick sahen so verwirrt aus, wie er sich fühlte. Auch Dämmerpfote schaute ihren Mentor erstaunt an. Nur Sternenpfote schaute fröhlich in die Runde und schien die Verwirrung der anderen nicht zu bemerken.

Als sie sich auf den Rückweg begaben, klangen ihm die Worte der Prophezeiung immer noch in den Ohren nach. Was sollte das heißen „Vier vereint in Schnee und Eis?". Er blickte sich um. Gewiss, die Blattleere konnte manchmal lange und hart sein und es lag Schnee, aber es war nicht bedrohlich. Alle Clans schafften es sich zu ernähren und auch vom Grünen Husten waren die Clans in den letzten Blattwechseln verschont geblieben. Drohte ihnen etwa eine schwere Zeit? Nein, dieser Ort war nirgendwo in den Revieren der Clans. Auch in der Nähe gab es keinen vergleichbaren Ort.

Weiterhin in Gedanken versunken verabschiedete er sich an der Grenze und lief mit Sternenpfote zurück zum Lager.

Kapitel 1

Flockenblüte lag zufrieden auf der Seite und schaute ihren Wurf an. Es waren ihre ersten Jungen und stolz leckte sie ihnen über die kleinen Köpfchen. Als sich der Eingang der Kinderstube kurz verdunkelte schaute sie auf. „Hallo Dunststern. Schön das du vorbeischaust“, begrüßte sie ihren Anführer. Dieser nickte ihr zu: „Danke Flockenblüte. Mondlicht sagte mir gerade, dass deine Junge gekommen sind und er meinte du seist stark genug um Besuch zu bekommen.“, antwortete er ihr und schaute auf die Kleinen und fügte hinzu: „Das sind schöne Jungen, Glückwunsch! Du und Wiesenpelz müsst stolz sein. Hast du dir schon Namen überlegt?“. Nachdem sie stolz ihre Jungen angeschaut hat leckte sie ihnen nacheinander über den Kopf und nannte ihre Namen: „Das graue mit den weißen Ohren ist Windjunges, das blaugrau-weis-gescheckte mit den silbergrauen Pfoten ist Regenjunges und das hier:“, sagte sie als sie ein silbergrau gestreiftes Junges mit weißer Nase, Brust und Pfoten und langem Fell leckte: „Die Kleine heißt Sternenjunges, wegen den weißes Flecken in ihren Streifen“. Das kleine sah tatsächlich aus, als hätten sich kleine Sterne in ihrem langen Fell verfangen.

Am Eingang der Kinderstube erschien ein hellbrauner Kater mit dunkelbraunen Flecken und nickte seinem Anführer respektvoll zu. „Ich lasse dich dann ein wenig ausruhen, Flockenblüte“, miaute der Anführer ihr zu und sprach im herausgehen den Kater an: „Herzlichen Glückwunsch Wiesenpelz“, und schnippte ihm kurz an die Schulter während er die Kinderstube verließ.

Es war Mitten in der Blattfrische und überall sah man die frischen Triebe und Blüten der Pflanzen. Der Donnerclan hatte drei neue, kräftige Jungen und genug Nahrung. Zweibeiner hielten sich für gewöhnlich von ihrem Territorium fern und auch sonst gab es im Moment keine Sorgen. Nicht nur der Donnerclan, sondern auch die anderen Clans genossen eine friedliche Zeit. Dunststern setzte sich in die Mitte der Lagerlichtung und sah sich um. Die Ältesten sonnten sich in der Nähe der Felsenwand neben einem Brombeergebüsch, die Mentoren holten ihre Schüler zum Training ab, die Jagdpatrouille kam zurück und die Grenzpatrouille machte sich auf den Weg. Mondschein sortierte seine Vorräte und alle sahen gesund und fröhlich aus.

Zufrieden trottete er zum gut gefüllten Frischbeutehaufen, suchte sich eine Drossel heraus und setzte sich zu einigen älteren Kriegern um gemeinsam mit ihnen zu essen.

Lindenherz´ Junge kamen nach einem Spaziergang mit ihrer Mutter aufgeregt zurück ins Lager. Die kleinen tobten herum und zufrieden dachte Dunststern, dass es bald an der Zeit war neue Schüler zu ernennen. Alles war ruhig im Donnerclan. 

 Es war noch früh am Morgen. Die Sonne war gerade erst aufgegangen, als Dunststern von einem erschreckten Schrei geweckt wurde. Wohl wissend, das sein Schlaf nach der großen Versammlung heute Nacht nun schon endgültig vorbei war, begab er sich seufzend auf die Lichtung zu Flockenblüte. Diese schaute ihn verzweifelt an: „Die drei sind schon wieder verschwunden. Ich habe überall gesucht. Wiesenpelz ist vor dem Dornenwall und sucht nach ihrer Duftspur... Wo können sie nun schon wieder hin sein“, meinte sie kopfschüttelnd. Dunststern zuckte mit dem Schwanz. Halb aus Ärger, halb aus Belustigung. Die drei Jungen von Flockenblüte waren schnell herangewachsen. Mittlerweile war Blattgrüne und die Jungen könnten bald zu Schülern ernannt werden. Ständig heckten sie etwas neues aus um den Clan in Atem zu halten. Erst waren sie Jagen, dann auf Fuchsjagd. Danach wollten sie einen eigene Grenzpatrouille starten. Was hatten sie sich wohl diesmal ausgedacht... Nachdem er Flockenblüte tröstend seinen Schwanz kurz auf die Schulter gelegt hatte, wandte er sich an seine Krieger: „Die Grenz- und Jagdpatrouillen gehen bitte los. Haltet dabei die Augen offen nach den Kleinen und Informiert uns, sobald ihr etwas wisst. Die übrigen Katzen teilen sich in drei Gruppen auf und suchen die Kleinen. Die Königinnen mit ihren Jungen und Ältesten bleiben im Lager. Seht zu, dass immer Zwei Krieger zur Bewachung des Lagers da bleiben“, wies er seinen Clan an und sammelte mit einer Schwanzbewegung ein paar Krieger um sich und verließ das Lager.

 Gerade als er mit den anderen zurück kam, hörte er in der Nähe Wiesenpelz laut schimpfen. In der Annahme, dass er die Jungen gefunden hatte, entließ er seine Krieger und ging zu ihm. „Mir egal, was ihr diesmal gemacht habt. Ihr dürft nicht einfach das Lager verlassen. Ihr seit Junge! Noch nicht mal Schüler verlassen alleine das Lager!“, miaute Wiesenpelz gerade zu seinen Jungen und drohte: "Wenn ihr euch weiterhin nicht benehmt, dürft ihr euch keine Geschichten mehr bei den Ältesten anhören und das für mehrere Sonnenaufgänge!". "Ich mag es aber wenn Dachskralle uns seine Geschichten erzählt!"; miaute Sternenjunges kleinlaut, worauf ihr Vater nur meinte: "Dann haltet euch in Zukunft an die Regeln!". „Wenn ihr euch nicht an die Regeln halten könnt, kann ich euch auch nicht zu Schülern ernennen“, pflichtete Dunststern ihm bei und zwinkerte ihm zu. Die Jungen schauten betreten auf ihre Pfoten. Dann hob Windjunges frech den Kopf und fragte: „Wenn wir brav sind, dürfen wir dann gleich Schüler werden? Wir versprechen, das wir nie wieder etwas anstellen!“ Mit leuchteten Augen sahen Regenjunges und Sternenjunges ebenfalls zu ihrem Anführer. Dieser antwortete: „Dann müsst ihr mir erst mal zeigen, dass ich euch glauben kann. Wenn ihr die nächsten Wochen das tut, was eure Mutter sagt, denke ich darüber nach. Ach und was ist diesmal eure Ausrede?“, fragte er beiläufig. Sternenjunges drängte sich vor. Da sie hinten stand, hatte er nicht gesehen, dass sie Pflanzen bei sich trug. Stolz miaute sie: „Ich habe Mondlicht gehört als er seine Kräuter sortiert hat. Er meinte er müsse Huflattich sammeln gehen, aber es wäre niemand da, der Zeit hätte, ihm beim tragen zu helfen. Also haben wir es für ihn geholt.“ Belustigt beugte er sich zu Sternenjunges herunter. „Und das ganze war nicht zufällig deine Idee, oder? Und nebenbei erwähnt sieht das sehr nach Löwenzahn aus...“, meinte er mit einem Wink seines Schwanzes zu einem Löwenzahn, das in der Nähe wuchs. Verwirrt von einer Pflanze zur anderen schauend murmelte Sternenjunges: „Und ich war mir so sicher die richtige zu haben.“

Mit einem freundlichen Nicken miaute Dunststern: „Nun kommt und bringt Mondlicht den Löwenzahn. Vielleicht kann er ihn ja dennoch gebrauchen“ Fröhlich und mit hoch erhobenem Schwanz rannte Sternenjunges gefolgt von ihren Geschwistern zu Mondlichts Bau.

 Ein Mond war vergangen und Dunststern hatte mit Flockenblüte gesprochen und ihr gesagt, dass er ihre Jungen nun bald zu Schülern ernennen würde. Gerade als er am nächsten Morgen mit einigen seiner Krieger jagen gehen wollte, hörte er Flockenblüte wieder rufen. Leise seufzend machte er kehrt und rannte zu ihr. „Sind sie schon wieder verschwunden?“, fragte er, bis er Regenjunges und Windjunges sah. „Nein, nur Sternenjunges ist weg. Nicht einmal die Beiden haben mitbekommen, dass sie weg ist. Sie geht normalerweise nirgendwo ohne ihre Brüder hin...“, miaute Flockenblüte besorgt. Diesmal sahen auch die Beiden ratlos aus. Gerade als er wieder einmal einen Suchtrupp losschicken wollte kam Sternenjunges stolz mit Kräutern im Maul zum Lagereingang herein.

Als Flockenblüte mit ihrer Tochter schimpfen wollte, hielt Dunststern sie mit seinem Schwanz zurück. „Kann ich mit ihr reden? Sie ist nun älter. Vielleicht hört sie auf mich“, meinte er zu ihr mit mehr Überzeugung in der Stimme, als er fühlte. Flockenblüte nickte ihm zu, sammelte ihre beiden anderen Jungen um sich und führte sie zurück in die Kinderstube.

Dunststern führte Sternenjunges etwas abseits zu einem sonnigen Flecken und sprach sie an: „Warum warst du diesmal weg? Und sag mir nicht Mondlicht hätte schon wieder seine Kräuter sortiert. Er war nämlich mit einem Krieger beim alten Zweibeinerschuppen um Katzenminze zu holen und meinte er habe genug von allem“ Selbstbewusst setzte sich die Kleine auf und schaute ihm in die Augen während sie sprach: „Ich habe mehr Schafgarbe und Luzerne geholt.“ antwortete sie stolz: „Das braucht Mondlicht dringend!“ Dunststern musterte Sternenjunges. Es war ihr anzusehen, dass sie jedes Wort ernst meinte. „Und woher weißt du, dass er genau diese Kräuter braucht und ob du die richtigen hast?“, fragte er sie. Freudig schnurrend erzählte sie ihm: „Ich dachte ich hätte geschlafen, aber als ich die Augen aufgemacht habe, war niemand im Lager außer einer schildplattfarbenen Katze. Erst hatte ich Angst, aber sie roch nach Donnerclan und war ganz freundlich zu mir.“ Nach kurzem nachdenken fügte sie hinzu: „Ich glaube Tüpfelblatt war ihr Name“ Verwirrt schaute Dunststern das Junge an. Tüpfelblatt war einst eine großartige Heilerin des Donnerclans gewesen. Sie starb vor vielen Blattwechseln, als die Clans noch in ihrem alten zu Hause lebten, das von den Zweibeinern zerstört worden war. Wie konnte das Junge sie also treffen? Zweifelnd schaute er die Kleine an, ob sie nicht vielleicht doch einfach nur geträumt hatte, doch sie fuhr fröhlich fort: „Sie war nett zu mir und weißt du was Dunststern? Sie hatte auch Sterne im Pelz, genau wie Mama immer zu mir sagt. Aber ihre haben richtig geleuchtet!“ „Geleuchtet?“, verwirrt schaute er Sternenjunges an, die ehrfürchtig in die Ferne blickte, als sehe sie alles genau vor sich. „Ja, geleuchtet!“, fuhr sie begeistert fort, wurde dann aber plötzlich ernst: „Sie sagte mir, dass Junge des Donnerclans in Gefahr seien, wenn ich nicht diese Pflanzen finden würde. Ich dachte sie meinte meine Brüder, darum habe ich mich so schnell beeilt wie ich nur konnte. Aber letztes Mal hatte ich die Kräuter vertauscht. Und als ich das sagte, leckte sie mich am Kopf, zeigte mir die Kräuter und sagte mir wo ich sie finde. Daraufhin bin ich noch mal aufgewacht und gleich los gerannt.“, beendete sie ihre Geschichte unsicher: „Sie sagte es sei dringend, darum bin ich einfach los gerannt. War es falsch auf sie zu hören?“. In Gedanken versunken antwortete Dunststern abwesend: „Nein, wenn es wirklich Tüpfelblatt war hast du das richtige getan aber... „ „Aber?“, fragte Sternenjunges unsicher. Dunststern sah sie an und führte sie nach kurzem Überlegen zu Mondlicht. Der schaute ein wenig überrascht, als Sternenjunges mit den Heilkräutern zu ihm kam, gefolgt von seinem Anführer. Nachdem er ihre Geschichte gehört hatte wandte er sich an Dunststern: „Es stimmt, dass ich keine Luzerne da habe und die Schafgarbe habe ich gerade eben für Hirschpfotes Schwanzwunde fast aufgebraucht. Beide Kräuter können dazu verwendet werden um Katzen erbrechen zu lassen. Aber warum bräuchten wir sie so dringend?“. Bevor Mondlicht aussprechen konnte, erfüllte ein herzzerreißender Schrei die Luft. Sofort stürmten alle Katzen zum Lagereingang wo Lindenherz wie versteinert und zitternd auf dem Boden kauerte. Schnell rannten sie zu ihr. „Was ist passiert?“, wollte Dunststern wissen und Mondlicht schaute, ob sie sich verletzt habe. Doch sie blickte nur geschockt zu Dunststern und miaute entsetzt: „Meine Jungen! Ich war nur hinter dem Gebüsch um Laubjunges zurückzuholen und hatte den Anderen gesagt sie sollen da stehen bleiben und als ich wieder kam da...“ zitternd brach sie ab und kauerte sich total entsetzt auf dem Boden. In der Zwischenzeit war auch Sternenjunges angerannt gekommen. Vor lauter Durcheinander trug sie noch immer die Kräuter im Maul. Da rief Mondlicht entsetzt: „Das sind Tollkirschen!“ Ein paar nahestehenden Kriegern rief er zu: „Bringt mir die letzten Reste Schafgarbe! Sie müssen die Tollkirschen wieder aus würgen!“, und wandte sich dann wieder den leblosen Jungen zu. Verwirrt stand Sternenjunges da und beobachtete die Szene ohne zu verstehen was gerade geschah. Da roch sie wieder den Duft der Katze, die ihr im Traum gezeigt hatte, welche Kräuter sie holen soll und erinnerte sich wieder. Schnell rannte sie zu Mondlicht und ließ die Kräuter vor ihm fallen. „Sind das diese Kräuter? Helfen die auch?“, fragte sie ängstlich. Sie wollte nicht wieder einen Fehler machen und die falschen Kräuter bringen. Schnell drehte sich Mondlicht zu ihr um und besah die Kräuter. „Ja, genau! Du hattest welche...“, ohne weiter zu sprechen, nahm er die Kräuter und gab sie den Jungen. Drei der Vier Jungen würgten kurz darauf die Tollkirschen wieder aus, doch das Vierte blieb weiterhin reglos liegen und atmete immer schwächer. Traurig und verwirrt rannte Sternenjunges zu Dunststern: „Habe ich wieder etwas falsch gemacht? Ist es meine Schuld, wenn Buchenjunges stirbt?“, fragte sie ihn mit großen Augen. Beruhigend leckte er ihr über die Ohren und miaute: „Nein, ohne deine Kräuter hätte Mondlicht ihnen nicht helfen können. Das hast du richtig gemacht“ „Aber Buchenjunges geht es nicht besser, es stirbt“ widersprach sie jammernd und kauerte mich unsicher auf den Boden. Doch da erbrach sich auch Buchenjunges endlich und atmete etwas leichter. Mondlicht wies ein paar Katzen an die Jungen zu seinem Bau zu tragen, brachte Lindenherz selbst zu seinem Bau und gab ihr Baldrian zur Beruhigung. Nachdem Lindenherz und ihre Jungen versorgt waren, winkte Dunststern Sternenjunges zu sich und führte sie wieder zu Mondlicht. An ihn gewandt meinte er: „Vielleicht sollte sie auch etwas bekommen. Sie zittert immer noch“. Erst da bemerkte Sternenjunges wie sehr sie zitterte. Mondlicht gab ihr etwas Thymian und ließ sich bei ihr und Dunststern nieder. Er nickte seinem Anführer zu und schaute Sternenjunges an. „Das hast du gut gemacht. Ohne deine Kräuter hätte ich ihnen nicht so schnell helfen können. Und vor allem Buchenjunges hätte ich sonst nicht mehr retten können, danke.“ Verwirrt schaute sie zu Mondlicht auf. Sie hatte damit gerechnet ausgeschimpft zu werden und sie war noch total durcheinander wegen dem Vorfall. Dunststern sah Mondlicht an: „Sie sagte sie hätte Sternenkatzen in ihrem Traum gesehen. Dazu noch Heilerkatzen. Meinst du sie könnte...?“ Verwirrt sah Sternenjunges von einem zum anderen. Was war los?

Mondlicht dachte eine Weile nach und schaute dabei in den Himmel, an dem nach dieser ganzen Aufregung nun langsam die ersten Sterne erschienen. Dann nickte er Dunststern kaum merklich zu und wandte sich an Sternenjunges: „Du warst mir heute eine große Hilfe. In wenigen Tagen wirst du zur Schülerin ernannt und du hast bereits mit Sternenkatzen gesprochen wie es normal nur Anführer und Heiler tun. Kannst du dir vorstellen alles über Kräuter und Heilmittel zu lernen und meine Schülerin werden?“ Baff schaute sie ihn an. War das sein ernst?

Sie schaute auf die kleinen Jungen, die in einem Farnnest bei ihrer Mutter lagen und schliefen. Dann sah sie Mondlicht an: „Kann ich dann anderen Katzen so helfen, wie du es immer tust?“ Mondlicht nickte und antwortete: „Als Heilerkatze muss man viel lernen. Wir geben uns mit dem Sternenclan die Zungen und müssen ihren Willen deuten. Wir müssen immer ruhig bleiben und dürfen nicht in Panik geraten was auch passiert. Als Heilerkatze darfst du keinen Gefährten und keine Jungen haben. Manchmal kann es sehr schwer sein und du darfst dir keine Fehler erlauben, da diese unter Umständen ein Leben kosten können. Magst du dennoch alles über das Heilen lernen?“. Mit großen Augen starrte sie Mondlicht an. „Darf ich das denn?“, nach eine weiteren verwirrten Blick schüttelte sie den Kopf, setzte sich gerade hin und schaute erst Dunststern und dann Mondlicht ins Gesicht: „Ja, dass will ich. Ich möchte anderen Katzen helfen. Auch wenn ich dafür viel lernen muss. Bitte lasst mich Heilerschülerin werden!“

 Mit ernstem Gesicht und leuchtenden Augen sah sie die Beiden Kater an. Danach lief sie zurück zu ihrer Mutter und verkündete stolz: „Mama, ich werde eine Heilerin. Das haben Mondlicht und Dunststern gesagt“

Kapitel 2

*folgt bald*

Advertisement